Intern
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften

Ringvorlesungen

Wir planen stets neue Veranstaltungen für das jeweils kommende oder aktuelle Semester. Einen Überblick über alle jeweils aktuell geplante Veranstaltungen finden Sie in unserem Semesterkalender. Darüber hinaus empfehlen wir, dass Sie diese Seite oder "Aktuelles" immer wieder ansteuern, um unsere neuen Angebote zu finden.


Mystik. Zwischen Tradition und Moderne

Ringvorlesung des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Wintersemester 2024/25

Angesichts der Krisen religiöser Institutionen nimmt das Interesse an Mystik heute wieder zu. Mystische Traditionen sind Ausdruck eines individuellen Zugangs zu Sinn und Trans­zendenz. Sie bieten weder fertige Antworten noch allgemeine Lösungen, sondern spiegeln spirituelle Such­bewegungen. Mystische Erfahrungen sind radikal subjektiv, doch ein verbreitetes kulturelles Phänomen. Über Epochen und Kontinente, Religionen und Konfessionen, Sprachen und Medien hinweg streben Menschen danach, irdische Grenzen zu über­schreiten. Sie entwickeln Strategien, religiöse Einheit zu erleben und Unend­liches in die end­liche Wirk­lich­keit hinein­zuholen. In der Offen­barungs­literatur ringen Mysti­kerinnen und Mystiker um Worte, die das Unsag­bare sagbar machen. Die inter­diszi­plinäre Ring­vorlesung gibt einen Einblick in die Vielfalt mystischer Formen in Juden­tum und Christen­tum, Islam sowie Hindu­ismus und spannt in zwölf Vorträgen den Bogen von der römischen Antike über mittel­alter­liche Visio­närinnen und protestan­tische Reforma­toren bis zum Gegen­warts­film.

22.10.2024 Thomas Baier (Würzburg)
Warum es bei den Römern keine Mystik gibt
29.10.2024 Christine Büchner (Würzburg)
Zwischen Gott und Welt. Mystische Traditionen aus syste­matisch-theo­logischer Sicht
05.11.2024 Milad Karimi (Münster)
Was ist eine islamische Mystik – heute?
12.11.2024 Maximilian Bergengruen (Würzburg)
Mystisches / Auto­matisches Schreiben: Böhme, Novalis, Breton
19.11.2024 Martha Kleinhans (Würzburg)
Suggestive Selbst­erzählungen italie­nischer Mysti­kerinnen: Angela da Foligno und Caterina da Siena
26.11.2024 Stephanie Catani (Würzburg)
Wunder sehen? Christ­liche Mystik und der Gegen­warts­film
03.12.2024 Miriam Wallraven (Würzburg)
Asketische Welt­abge­wandt­heit und exzen­trische Aben­teuer: Julian of Norwich und Margery Kempe
17.12.2024 Volker Leppin (Yale)
Reforma­torische Verzwei­gungen der Mystik. Martin Luther, Andreas Karlstadt und Thomas Müntzer
14.01.2025 Frederek Musall (Würzburg)
Zwischen mystischer Spiri­tualität und rationaler Philo­sophie: Das Denken des Rabbi Jospeh D. Soloveitchik (1903–1993)
21.01.2025 Karin Steiner (Würzburg)
"Mystisches Indien": Gibt es Mystik in hindu­istischen Tradi­tionen?
28.01.2025 Regina Toepfer (Würzburg)
Mystische Schwestern. Provo­kation und Imitation in der Kloster­gemein­schaft
04.02.2025 Maryam Haiawi (Hamburg)
Auditio spiritualis. Zur Musik der Engel in der mittel­alter­lichen Mystik

Programmfolder, Plakat

Zeit und Ort

Die Ring­vorlesung findet jeweils dienstags um 19:30 Uhr im Toscana­saal der Residenz Würz­burg (Südflügel, Residenzplatz 2) statt.

Eine Anmeldung ist nicht not­wendig. Der Eintritt ist frei.

Es ist möglich, online an der Ring­vorlesung teil­zu­nehmen:

Link zum Zoom-Meeting
Meeting-ID: 620 2038 6095
Passwort: 886726

Anrechnung für das Studium

Die Ring­vorlesung kann für das Studium ange­rechnet werden. Bitte beachten Sie die Hinweise zur Anrechnung.

Organisation und Kontakt

Prof. Dr. Christine Büchner
Lehrstuhl für Dogmatik

Prof. Dr. Regina Toepfer
Lehrstuhl für deutsche Philologie

E-Mail: ringvorlesung.mfn@uni-wuerzburg.de

Kabale, Liebe und Skandale

Ringvorlesung des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Sommersemester 2024

Die im Titel der Ringvorlesung angedeutete Verbindung zu Schillers Drama "Kabale und Liebe" ist unver­kennbar. Die Liebe kennt kein Gesetz, singt Carmen in Bizets Oper, sie hält sich nicht an gesell­schaft­liche Regeln und ist immer für Skandale gut. Die Ring­vorlesung stellt jedoch nicht nur Beispiele leiden­schaft­licher Liebe und nieder­trächtiger Intrigen in der Literatur, der bildenden Kunst und der Musik vor, die der Phantasie ihrer jeweiligen Schöpfer entsprungen sind. Wie die Geschichte zeigt, mündeten wirkliche Skandale in hand­feste juristische Aus­einander­setzungen, die zum Teil von höchster ver­fassungs­politischer Bedeutung waren und tief­greifende Folgen haben sollten und die – man denke etwa an die Ehe­scheidung König Heinrichs VIII. von England – bis heute nach­zuspüren sind. Dabei wird auch deutlich, welche Rolle der Kirche in diesen Verfahren generell zukam, wie das frühe Eherecht aus­gestaltet war und welche Gerichte über­haupt angerufen wurden. Der Bogen der insgesamt drei­zehn Vorträge, für die Referen­tinnen und Referenten verschiedener historischer Teil­disziplinen, darunter der Kunst-, der Kirchen-, der Literatur-, der Musik- und der Rechts­geschichte, gewonnen werden konnten, spannt sich vom Alten Testament bis zum Musik­theater um 1900, vom China der Tang-Zeit bis nach England.

16.04.2024 Barbara Schmitz (Würzburg)
Fromme Witwe oder femme fatale? Die Judit­figur in Septuaginta und Vulgata
23.04.2024 Roland Altenburger (Würzburg)
Liebschaften zwischen Kurtisanen und Gelehrten in der chinesischen Novelle um 800
30.04.2024 Elke Pahud de Mortanges (Freiburg)
Abaelard und Héloïse. Von versehrter Männ­lich­keit und nach­getragener Liebe
07.05.2024 Mathias Schmoeckel (Bonn)
Der Skandal. Politische Prozesse und die Sicher­heit des Beweises am Beispiel des Ehe­streits König Lothars II.
14.05.2024 Jörg Schwarz (München)
Zwischen zwei Königen. Eleonore von Aquitanien (1122–1204) im Spannungs­feld von Macht und Liebe
21.05.2024 Isabel Karremann (Zürich)
Shakespeares 'The Taming of the Shrew' im Kontext der früh­neu­zeit­lichen Debatte um die Natur und Rolle der Frau
28.05.2024 Jürgen Becker (Regensburg)
Wie wird man eine Königin los? Der Streit um die "divorce" Heinrichs VIII. und seine Folgen
04.06.2024 Martin Rehak (München)
Gegen Kaiser und Kirche. Der Hammer­steiner Ehe­streit.
11.06.2024 Martina Giese (Würzburg)
Sexualität in religiösen Gemein­schaften des Mittel­alters
18.06.2024 Franz Fuchs (Würzburg)
Schön Bärbel von Ottenheim († 1484). Liebe, Kabale und Trauer­spiel im spät­mittel­alter­lichen Elsass
25.06.2024 Duane Henderson (München)
Liebe und Skandal: Spät­mittel­alter­liche Ehe­prozesse vor dem Frei­singer Gericht
02.07.2024 Damian Dombrowski (Würzburg)
Herrscherin ohne Moral, Malerei ohne Empörung. Tiepolos Fassungen des Themas 'Kleopatra und Marc Anton'
09.07.2024 Christian Buhr (Würzburg)
Tristan und Isolde im Musik­theater – vor und nach Wagner

Programmfolder, Plakat

Zeit und Ort

Die Ring­vorlesung findet jeweils dienstags um 19:30 Uhr im Toscana­saal der Residenz Würz­burg (Südflügel, Residenzplatz 2) statt.

Eine Anmeldung ist nicht not­wendig. Der Eintritt ist frei.

Es ist möglich, online an der Ring­vorlesung teil­zu­nehmen:

Link zum Zoom-Meeting
Meeting-ID: 620 2038 6095
Passwort: 886726

Anrechnung für das Studium

Die Ring­vorlesung kann für das Studium ange­rechnet werden. Bitte beachten Sie die Hinweise zur Anrechnung.

Organisation und Kontakt

Prof. Dr. Brigitte Burrichter
Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft

Prof. Dr. Anja Amend-Traut
Lehrstuhl für Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte, Kirchenrecht und Bürgerliches Recht

E-Mail: ringvorlesung.mfn@uni-wuerzburg.de