Intern
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften

Janjgava, Mariami

Dissertationsthema:
"Der Zusammenhang zwischen Angst und Interozeption - die Rolle Emotionaler Intelligenz."

Kontaktadresse an der Universität Würzburg:

E-Mail an Frau Janjgava

Erstbetreuer:  Prof. Dr. Stefan M. Schulz (Univ. Trier)

Zweitbetreuende: 

Prof. Dr. Johannes Hewig

Fr. Prof. Khatuna Martskvishvili (Tbilisi State University)

Klasse in der Graduiertenschule: "Bildung und Kultur"

Promotion in der Graduiertenschule ab SS 2021.

Abstract:
Das Ziel unserer Studie besteht in der Erforschung der Frage, ob Emotionale Intelligenz den Zusammenhang zwischen Angst und Interozeption (innere Körperwahrnehmung) bei Angstpatienten moderiert. Modernen Auffassungen zufolge, geht Interozeption weit über eine physiologische, homöostatische Kontrollfunktion hinaus und nimmt Einfluss auf kognitive und emotionale Prozesse (Tsakiris & Critchley 2016, Füstös et al.2012, Wien, 2005, Herbert & Pollatos, 2012, Pollatos und Schandry, 2007, Barret et al.2004; Garfinkel, Critchley et al., 2013; Werner, Peres, Duschek, & Schandry, 2010; Critchley et al., 2001; Damasio et al., 1991; Dunn et al., 2010;). Die Erforschung interozeptiver Prozesse hat somit eine große Bedeutung. Die Wahrnehmung von Vorgängen aus dem Körperinneren (Interozeption) beeinflusst nicht nur das Verhalten und Emotionsverarbeitungsprozesse (Herbert, Ulbrich, & Schandry, 2007; Herbert, 2006), sondern ist auch ein wichtiger Faktor beim Entstehen und Aufrechterhalten von psychischen Störungen inkl. Angststörungen (Khalsa, Critchley & Garfinkel 2018; Domschke, K., Stevens, S., Pfleiderer, B. & Gerlach, A. L. 2010).

Ziel dieser Arbeit ist es deshalb, wichtige, bisher nicht oder unzureichend erforschte interozeptive Dimensionen im Zusammenhang mit Emotionaler Intelligenz bei Patienten mit Angststörungen zu untersuchen. Kern der Fragestellung ist, aufzudecken, ob das Ausmaß an Emotionaler Intelligenz den Zusammenhang zwischen Angst und innerer Körperwahrnehmung moderiert, und inwieweit (maladaptive) Stressbewältigungsstrategien diesen Zusammenhang bei Patienten mit Angststörungen erklären (mediieren) können. Die Studie dient primär dem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn. Bei Erfolg der Studie können die gewonnenen Informationen dazu beitragen, zukünftig bei Angstpatienten erfolglose Stressbewältigung zu identifizieren und gezielte Interventionen zu ermöglichen.