Intern
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften

Hilger, Agnes

Dissertationsthema:
"Die Figurenbeschreibung im Roman des langen 19. Jahrhunderts."  (Arbeitstitel)

Kontaktadresse an der Universität Würzburg:
Institut für Deutsche Philologie
Philosophische Fakultät
Universität Würzburg
Am Hubland
D - 97074 Würzburg

E-Mail an Frau Hilger

Erstbetreuer/in:  Prof. Dr. Fotis Jannidis

Zweitbetreuende: 

Prof. Dr. Maximilian Bergengruen

Prof. Dr. Christoph Schöch (Univ. Trier)

Klasse in der Graduiertenschule:  "Digital Humanities"

Promotion in der Graduiertenschule ab WS 2022/2023.

Abstract:
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der Figurenbeschreibung im Roman zwischen 1789 und 1914. Den Ausgangspunkt bilden quantitative Untersuchungen zur englischsprachigen Literatur, die gezeigt haben, dass tendenziell konkrete Wörter im Laufe des 19. Jahrhunderts in fiktionalen Erzähltexten zunehmen. Dazu gehören etwa Wörter, die Farben oder Körperteile bezeichnen. Vorarbeiten legen nahe, dass es in deutschsprachigen Romanen einen ähnlichen Trend gibt und dass dieser insbesondere Wörter zur Beschreibung von Gebäuden, Innenräumen und Menschen betrifft. Das Ziel der Dissertation besteht darin, besser zu verstehen, mit welchen Veränderungen von Schreibverfahren diese Trends zusammenhängen, indem der Teilbereich der Figurenbeschreibung genauer in den Blick genommen wird. Einen Erkenntnisfortschritt verspricht sich die Arbeit vor allem aus der Verbindung von Distant und Close Reading. So weitet sie unter Einsatz von Methoden der Computational Literary Studies gegenüber der bisherigen literaturwissenschaftlichen Forschung zur Figurenbeschreibung den Fokus auf eine größere Menge von Texten. Damit versucht sie Entwicklungen aufzuzeigen, die über herkömmliche Epochengrenzen hinausgehen. Zugleich werden die quantitativen Analysen mit textnahen Lektüren verzahnt, sodass aus qualitativer Perspektive genauer beschrieben werden kann, was sich in den Texten ereignet.