Intern
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften

Carper, Pearl-Sue

Dissertationsthema:
"Eine Superfrucht: Kulturanthropologische Perspektiven auf die Hagebutte." (Arbeitstitel)

Kontaktadresse an der Universität Würzburg:
Lehrstuhl für Europäische Ethnologie/Volkskunde
Am Hubland
97074 Würzburg

E-Mail an Frau Carper

Erstbetreuerin: Prof. Dr. Michaele Fenske

Zweitbetreuende: 

Prof. Dr. Catrin Gersdorf

Prof. Dr. Gisela Welz (Univ. Frankfurt)

Klasse in der Graduiertenschule: "Environmental Humanities"

Promotion in der Graduiertenschule ab WS 2021/2022.

Abstract:
Das geplante Dissertationsprojekt beschäftigt sich aus kulturanthropologischer Perspektive mit der Bedeutung der Hagebutte und den sich dadurch eröffnenden Diskursen und Möglichkeiten. In der Alltagskultur als ‚heimische‘ Wildfrucht bekannt und regional verortet, wird die Frucht der Rose auf vielfältige Weise genutzt und  ist als Heckengewächs nicht nur Bestandteil der Landschaftsgestaltung, sondern etwa in Gestalt von Nahrung ebenso essentiell für die Alltage menschlicher und anderer als menschlicher Lebewesen. Trotz ihrer weiten Verbreitung als heimisches Rosengehölz und ihrer lokalen Kultivierung wird sie in Deutschland für die industrielle Verarbeitung zu Tees, Marmeladen, in der Kosmetik etc. zum Großteil importiert.

Im Fokus dieser Arbeit stehen die Verwobenheiten von Lokalität und Globalität, nicht menschlich angepflanzten Beständen und Plantagenanbau, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie das gemeinsame Werden von Menschen, Pflanzen und Tieren. Am Beispiel der Alltagsfrucht Hagebutte werden vor dem Hintergrund gegenwärtiger ökologischer Krisen unter Rückgriff auf postanthropozentrische Theorien diese komplexen Beziehungen analysiert sowie die Handlungs- und Wirkmächtigkeit der Hagebutte herausgearbeitet. Derart möchte die Studie einen Beitrag zum Verständnis der Gestaltungsmöglichkeiten ländlicher Räume und Ökonomien sowie der Produktion von basalen Produkten menschlichen Lebens unter den Bedingungen des Anthropozäns leisten.