Kabale, Liebe und Skandale
16.04.2024Ringvorlesung des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Sommersemester 2024
Die im Titel der Ringvorlesung angedeutete Verbindung zu Schillers Drama "Kabale und Liebe" ist unverkennbar. Die Liebe kennt kein Gesetz, singt Carmen in Bizets Oper, sie hält sich nicht an gesellschaftliche Regeln und ist immer für Skandale gut. Die Ringvorlesung stellt jedoch nicht nur Beispiele leidenschaftlicher Liebe und niederträchtiger Intrigen in der Literatur, der bildenden Kunst und der Musik vor, die der Phantasie ihrer jeweiligen Schöpfer entsprungen sind. Wie die Geschichte zeigt, mündeten wirkliche Skandale in handfeste juristische Auseinandersetzungen, die zum Teil von höchster verfassungspolitischer Bedeutung waren und tiefgreifende Folgen haben sollten und die – man denke etwa an die Ehescheidung König Heinrichs VIII. von England – bis heute nachzuspüren sind. Dabei wird auch deutlich, welche Rolle der Kirche in diesen Verfahren generell zukam, wie das frühe Eherecht ausgestaltet war und welche Gerichte überhaupt angerufen wurden. Der Bogen der insgesamt dreizehn Vorträge, für die Referentinnen und Referenten verschiedener historischer Teildisziplinen, darunter der Kunst-, der Kirchen-, der Literatur-, der Musik- und der Rechtsgeschichte, gewonnen werden konnten, spannt sich vom Alten Testament bis zum Musiktheater um 1900, vom China der Tang-Zeit bis nach England.
Die Ringvorlesung beginnt am 16.04.2024 mit einem Vorrtrag von
Barbara Schmitz (Würzburg) zum Thema: "Fromme Witwe oder femme fatale? Die Juditfigur in Septuaginta und Vulgata."
Das gesamte Programm sowie alle weiterführenden Informationen finden Sie auf unserer Seite:
und auf der Seite des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit.