Forschung
Wissenschaftliche Ausrichtung der GSLES
Die verbindende Klammer der der GSLES ist das Forschungsfeld Governance in europäischen und globalen Wettbewerb.
Mit Governance, Wettbewerb, Europäisierung und Globalisierung greifen wir vier Schlüsselbegriffe auf, die zahlreichen aktuellen Debatten in den Sozialwissenschaften zugrunde liegen.
Getragen ist das Forschungsparadigma Governance von der Einsicht, dass sich ein vertieftes Verständnis der Steuerungs- und Regelungssysteme von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft nicht länger aus einer disziplinären Perspektive, sondern nur im Zusammenspiel der verschiedenen sozialwissenschaftlichen Teildisziplinen gewinnen lässt. Entscheidender Motor und Katalysator des neuen Forschungszweiges war und ist die Europäisierung und Internationalisierung der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialbeziehungen. Diese lassen nicht nur die Grenzen zwischen klassischer Außen- und Innenpolitik verschwimmen, sondern setzen die Unternehmen wie Staaten einem wachsenden Wettbewerbsdruck aus.
Der Wettbewerb als Mechanismus der Ressourcenallokation, der Innovation und der Güterverteilung zwingt die Unternehmen, bestehende Strukturen der Corporate Governance kritisch zu überprüfen, schärft aber auch den Blick auf bestehende Regulierungsmodelle sowie Regulierungsmechanismen jenseits tradierter staatlicher Steuerung (Governance without Government), um im Staatenwettbewerb zu bestehen. Einbezogen werden soll aber auch die Lösung internationaler Probleme durch internationale Organisationen und NGOs (Global Governance).