Bisherige Ringvorlesungen
Wetter, Klima, Kultur, Geschichte

Ringvorlesung des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Wintersemester 2023/24
Heiße Sommer, fehlende Niederschläge, brennende Wälder, Wirbelstürme, steigende Meeresspiegel – diese und ähnliche Phänomene machen deutlich, dass der Klimawandel auch in unseren Breiten eine der grundlegendsten Herausforderungen im 21. Jahrhundert ist. Allerdings ist die enge Verflechtung von Wetter, Klima, Kultur und Geschichte nicht neu. Auch in vergangenen Jahrhunderten haben Stürme, Vulkanausbrüche oder Klimaveränderungen wie die sog. Kleine Eiszeit erhebliche Auswirkungen auf Gesellschaft, Kultur und Politik gehabt.
Das Klima ist längst auch als Forschungsfeld in den Geistes- und Sozialwissenschaften angekommen. Doch allzu häufig wird es – Stichwort Klimawandel – als Problem der Gegenwart und Zukunft verstanden. Die Ringvorlesung soll einen Beitrag dazu leisten, Wetter und Klima auch als kulturelle, historische und soziale Phänomene zu verstehen. Gleichzeitig stellt sie die Frage, inwiefern der exemplarische Blick in die Kulturgeschichte des Klimas Modelle für die Bewältigung gegenwärtiger und künftiger Krisen vermitteln kann.
17.10.2023 | Hans-Rudolf Bork (Kiel) Die Folgen extremer Witterung auf Landnutzung und Gesellschaft (…): Zur Resilienz von Gesellschaften während Mittelalter und Früher Neuzeit |
24.10.2023 | Eva Lange-Athinodorou (Würzburg) "Die Flüsse Ägyptens sind ausgetrocknet": Neue Forschungen zum Einfluss von Klimaveränderungen auf die Gesellschaft Altägyptens im 3. Jahrtausend v. Chr. |
07.11.2023 | Rene Pfeilschifter (Würzburg) Rom ging nicht am Klima zugrunde (und am Wetter auch nicht) |
14.11.2023 | Uta Neidhardt (Dresden) Des einen Freud, des anderen Leid: Die "kleine Eiszeit" in der niederländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts |
21.11.2023 | Gesa Mackenthun (Rostock) Kolonialität und Klimawandel: Kontroversen zum Ursprung der Kleinen Eiszeit |
28.11.2023 | Eva Horn (Wien) "Zöglinge der Luft". Klimatheorie um 1800 und ihr Ende |
05.12.2023 | Kirsten Sandrock (Würzburg) Shakespeares Stürme |
19.12.2023 | Christian Buhr (Würzburg) "medieval futures" in Science-Fiction-Romanen, -Serien und -Filmen |
09.01.2024 | Stefan Leder (Halle) Nordafrika, Ägypten und die Levante: Gesellschaft, Geschichte und Klima in der Darstellung von Ibn Khaldun (14. Jh.) |
23.01.2024 | Stefanie Schmahl (Würzburg) Klimaschutz und internationale Menschenrechte |
30.01.2024 | Heiko Paeth (Würzburg) Der Klimawandel in Unterfranken – eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung |
Zeit und Ort
Die Ringvorlesung findet jeweils dienstags um 19:30 Uhr im Toscanasaal der Residenz Würzburg (Südflügel, Residenzplatz 2) statt.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Eintritt ist frei.
Es ist möglich, online an der Ringvorlesung teilzunehmen:
Link zum Zoom-Meeting
Meeting-ID: 620 2038 6095
Passwort: 886726
Anrechnung für das Studium
Die Ringvorlesung kann für das Studium angerechnet werden. Bitte beachten Sie die Hinweise zur Anrechnung.
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Brigitte Burrichter
Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft
Prof. Dr. Catrin Gersdorf
Lehrstuhl für Amerikanistik
Prof. Dr. Julia Meister
Institut für Geographie und Geologie
75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Ringen um Freiheit und Gleichheit
Ringvorlesung des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Sommersemester 2023
Am 10. Dezember 2022 jährt sich die Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen zum 75. Mal. Ihr gingen zahlreiche Auseinandersetzungen und ideengeschichtliche Entwicklungen voraus, und sie war eine Antwort auf Unrechtserfahrungen, v. a. des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust.
Im Ringen um Freiheit und Gerechtigkeit sind über Jahrhunderte – mit einigen Widerständen – Weichen gestellt und Grundlagen geschaffen worden für die verschiedenen Menschenrechtserklärungen und die darauf aufbauenden völkerrechtlichen Verträge, die bis heute ebenso relevant wie bedroht sind. Die Vorlesung wird exemplarisch Stationen und Motive dieses Ringens in der Geschichte entfalten. Sie blickt auf Genese und Entstehung der Menschenrechte, ebenso wie auf deren Begründung. Und sie fragt nach Geltung und Überzeugungskraft der Menschenrechte angesichts von aktuellen Herausforderungen und Problemen.
18.04.2023 | Beate Rudolf (Berlin) Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – 1948 und heute |
25.04.2023 | Annika von Lüpke (München) Frauen, Kinder und versklavte Männer im politischen Denken des Aristoteles |
02.05.2023 | Barbara Schmitz (Würzburg) Der Nächste und der Fremde. Alttestamentliche Perspektiven auf die Deklaration der Menschenrechte |
09.05.2023 | Dag Nikolaus Hasse (Würzburg) Gleichheitstheorien verschiedener Zivilisationen |
16.05.2023 | Gideon Stiening (München) Die neue Welt und die Menschenrechte |
23.05.2023 | Jutta Hergenhan (Gießen) Ein Universalismus, der nie einer war: von Männer-, Frauen- und Menschenrechten in Frankreich |
06.06.2023 | Jörn Müller (Würzburg) Würdebasierte Menschenrechte? Eine philosophische Inspektion |
13.06.2023 | Michelle Becka (Würzburg) Empowerment oder Verfestigung des kolonialen Gefälles? Zur postkolonialen Kritik der Menschenrechte |
20.06.2023 | Stefanie Schmahl (Würzburg) Die Emanzipation vulnerabler Gruppen im internationalen Menschenrechtsschutz |
27.06.2023 | Markus Krajewski (Erlangen) Menschenrechtliche Verantwortung von Unternehmen: Königsweg oder Sackgasse? |
04.07.2023 | Alexandra Kaiser (Erlangen) Menschenrechte in der Volksrepublik China |
11.07.2023 | Angelika Nußberger (Köln) Russland und der internationale Menschenrechtsschutz – Geschichte eines Scheiterns? |
Zeit und Ort
Die Ringvorlesung findet jeweils dienstags um 19:30 Uhr im Toscanasaal der Residenz Würzburg (Südflügel, Residenzplatz 2) statt.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Eintritt ist frei.
Es ist möglich, online an der Ringvorlesung teilzunehmen:
Link zum Zoom-Meeting
Meeting-ID: 920 5979 2343
Passwort: 032011
Anrechnung für das Studium
Die Ringvorlesung kann für das Studium angerechnet werden. Bitte beachten Sie die Hinweise zur Anrechnung.
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Brigitte Burrichter
Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft
Prof. Dr. Jörn Müller
Professur für Antike und Mittelalterliche Philosophie
Prof. Dr. Michelle Becka
Professur für Christliche Sozialethik
Prof. Dr. Stefanie Schmahl
Lehrstuhl für deutsches und ausländisches öffentliches Recht, Völkerrecht und Europarecht
Mensch und Tier im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit
Ringvorlesung des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Wintersemester 2022/23

Mensch-Tier-Beziehungen in der Vormoderne. Zur Geschichte alternativer Kartierungen von Natur und Kultur
Menschen und Tiere teilen sich bis heute in engster Zuordnung Lebensraum und Lebensgrundlagen. Eine breite Palette tierischer Produkte trug und trägt zur Existenzsicherung des Menschen bei. Die Haltung von Tieren in Menschenhand in der Vormoderne war primär geprägt von ihrer agrarischen und militärischen Nutzung, aber auch als Spielgefährten, Jagdgenossen oder Unterhaltungskünstler im menschlichen Haushalt wurden Tiere geschätzt und dienten nicht zuletzt der Statusrepräsentation.
Die spannungsreiche Beziehung zwischen Mensch und Tier ist auch in den Geistes- und Kulturwissenschaften erst in jüngerer Zeit in den Fokus des Interesses gerückt, hat sich inzwischen aber als Forschungsfeld unter dem Dach der inter- und transdisziplinären Human-Animal-Studies etabliert. Durch die Ringvorlesung soll hierzu ein Beitrag geleistet werden, indem in zwölf Vorträgen beispielhaft einzelne Aspekte des Mensch-Tier-Verhältnisses vorgestellt werden aus historischer, kunsthistorischer, literaturwissenschaftlicher und rechtshistorischer Perspektive.
PROGRAMM
18.10.2022 | Anne-Charlott Trepp (Kassel) Mensch-Tier-Beziehungen in der Vormoderne. Zur Geschichte alternativer Kartierungen von Natur und Kultur |
25.10.2022 | Christian Jaser (Klagenfurt) Pferde und ihre Allgegenwart im Mittelalter |
08.11.2022 | Martina Giese (Würzburg) Die Beizjagd im Mittelalter |
15.11.2022 | Thomas Gruber (Florenz) Göring, Mussolini und die Alliierten: zur Rezeption von Kaiser Friedrichs Falkenbuch im 2. Weltkrieg |
22.11.2022 | Julien Bobineau (Würzburg) Jagdgeschichte(n) und die kulturelle Repräsentation der Mensch-Tier-Beziehungen im Frankreich der Frühen Neuzeit |
29.11.2022 | Ingrid Bennewitz (Bamberg) Auf den Hund gekommen. Genderkonstruktionen im Kontext von Mensch-Tier-Beziehungen |
13.12.2022 | Ferdinand Leuxner (Würzburg) "pferth, kuwe, sawe oder esel, geiße oder ander vihe". Tiere im Volkacher Salbuch |
20.12.2022 | Rhonda-Marie Lechner (Würzburg) Von Richtern, Henkern und Rindern – Ein Forschungsüberblick zu Strafprozessen gegen Tiere |
10.01.2023 | Tim Huber (Zürich) Der Liebende als Hundemeute – Hadamars von Laber animalisch-allegorische "Minnepsychologie" |
17.01.2023 | Franz Fuchs (Würzburg) Vögel als Hausgenossen im späten Mittelalter |
24.01.2023 | Eckhard Leuschner (Würzburg) Adleraugen, Löwenmähnen und Schweinegesichter: Zum Tiervergleich in Physiognomik und Porträtkunst der Frühen Neuzeit |
31.01.2023 | Claudia Märtl (München) Kinder und Tiere auf Bildern des Spätmittelalters und der Renaissance |
Zeit und Ort
Die Ringvorlesung findet jeweils dienstags um 19:30 Uhr im Toscanasaal der Residenz Würzburg (Südflügel, Residenzplatz 2) statt. Es ist keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Bitte beachten Sie, dass nach aktuellen Regelungen der Universität auf allen Flächen und in allen Räumen der JMU die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske besteht, wenn kein Mindestabstand von 1,5 m zu anderen Personen sicher eingehalten werden kann. Dies gilt auch am festen Sitz- und Stehplatz sowie für Vortragende.
Es ist möglich, online an der Ringvorlesung teilzunehmen:
Link zum Zoom-Meeting
Meeting-ID: 920 5979 2343
Passwort: 032011
Anrechnung für das Studium
Eine Anrechnung für das Studium ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Brigitte Burrichter
Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft
Prof. Dr. Martina Giese
Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaften
Kooperationspartner
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften
Studium Generale der Universität Würzburg
Katholische Akademie Domschule Würzburg
Honigsinnige Lieder
Epische Dichtung von den Anfängen bis zur Gegenwart
Gemeinsame Ringvorlesung des
Die Griechen verglichen die Dichtung mit dem Honig, weil beide mit der angenehmen Empfindung der Süße verbunden waren. Das dem griechischen meliphron nachgebildete Kunstwort „honigsinnig“ bezeichnet alles, was Herz und Sinn erfreut: den Wein, die Kunst und eben die Dichtung, als deren höchste Ausprägung das Epos gilt. Episches Erzählen bewegt sich zwischen hochfliegender Phantastik und detailreicher Betrachtung des Alltags, es ist bald Nachahmung, bald Sublimierung der Wirklichkeit, es umfasst alle Stillagen – hoch, niedrig, tragisch, komisch. Episches Erzählen ist ein kultur- und epochenübergreifendes Phänomen. Die Ringvorlesung des Wintersemesters 2020/21 führt ihre Hörer vom alten Orient über die klassische Antike nach Indien und wieder zurück nach Europa vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Alle vorgestellten Texte entfalten bis heute die in ihnen enthaltene Süße, wenn der Hörer ihnen nur seine Sinne öffnet. Dazu lädt die Veranstaltung das Würzburger Publikum ein.
Beginn: 26. April 2022, 19:30h, Eintritt frei.
Ort: Residenzplatz 2 (Residenz), Toscanasaal (Südflügel).
Wichtig: Bitte melden Sie sich unter ringvorlesung.mfn@uni-wuerzburg.de an, damit wir Sie informieren können, falls die Veranstaltung nicht in Präsenz stattfindet.
PROGRAMM
Datum | Vortragstitel | Vortragende(r) |
26.04. | Gilgamesch: Vom Heldenepos zum Weisheitstext | Daniel Schwemer Würzburg |
03.05. | Homers Ilias und die Geschichte vom Trojanischen Krieg | Fabian Horn, München |
10.05. | Homers Odyssee: ein Epos über das Erzählen | Jan Stenger, Würzburg |
17.05. | Die Blendung des Riesen: Bilder, Epos und Märchen | Luca Giuliani Berlin/Freiburg i. Br. |
24.05. | Die mykenische Zeit und die homerischen Epen – archäologisch betrachtet | Tobias Mühlenbruch, Erlangen |
31.05. | Die vielen Stimmen von Vergils Aeneis: Faszinosum oder Ärgernis? | Wolfgang Kofler, Innsbruck |
14.06. | Krisen der Ordnung: Narration und Reflexion im Mahabharata-Epos | Angelika Malinar, Zürich |
21.06. | Beowulf: Das Epos als Elegie? | Andrew James Johnston, Berlin |
28.06 | Das Rolandslied: Heldenlied und Märtyrerlegende | Brigitte Burrichter, Würzburg |
05.07 | ‚Episches‘ Erzählen im hohen Mittelalter: das Nibelungenlied | Dorothea Klein , Würzburg |
12.07. | Die Mäßigung des Helden. Episches Erzählen in Poema de Mio Cid | Gerhard Penzkofer, Würzburg |
19.07. | Epochenbrüche. Giambattista Tiepolo und Martin von Wagner widmen sich der Ilias | Damian Dombrowski, Würzburg |
26.07. | Winter is coming: Episches Erzählen im Zeitalter des Anthropozän | Catrin Gersdorf, Würzburg |
Anrechnung für das Studium
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich oder im Freien Bereich erworben werden.
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Thomas Baier
Lehrstuhl für Klassische Philologie II (Latinistik)
Prof. Dr. Brigitte Burrichter
Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft
Prof. Dr. Jochen Griesbach
Direktor der Älteren Abteilung des Martin Wagner Museums
Kooperationspartner
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften
Katholische Akademie Domschule Würzburg e. V.
Studium Generale der Universität Würzburg
Judentum – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Ringvorlesung des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Wintersemester 2021/22.
Beginn: 26. Oktober 2021, 19:30 h
Ort: Residenzplatz 2 (Residenz), Toscanasaal (Südflügel)
Organisation: Würzburger Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit", Prof. Dr. Brigitte Burrichter (Neuphil. Inst./Romanistik)
Programm der Ringvorlesung
Seit der Antike ist das Judentum ein integraler Bestandteil der europäischen Kultur. In der Ringvorlesung wird jüdisches Leben von verschiedenen Fachperspektiven in seinen historischen, lokalen und zeitgenössischen Dimensionen im deutschsprachigen Raum vom Mittelalter bis in die Gegenwart reflektiert. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei der fränkische Raum und die Würzburger Stadtgeschichte. Der Blick geht darüber hinaus von philosophischen und literarischen Aspekten der jüdischen Kultur bis zur aktuellen Situation des Judentums in Deutschland.
Hinweis: Bitte melden Sie sich zur Teilnahme unter h.leisner@uni-wuerzburg.de an. Sie erhalten dann Informationen, falls die Ringvorlesung nicht in Präsenz stattfinden kann, sowie den Zugangs-Link für die bereits jetzt als Online-Vortrag geplante Veranstaltung am 07.12.2021.
26.10.2021 | Begrüßung durch Jüdische Herausforderungen heute – Stärkung der Demokratie durch das Judentum |
02.11.2021 | Eva Haverkamp (München) Jüdischer Friedhof, Gemeinde und Stadt – Würzburg im Mittelalter in vergleichender Betrachtung |
16.11.2021 | Katrin Kogman-Appel (Münster) Jüdische Bildkultur und Buchgeschichte in Franken zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert |
23.11.20210 | Astrid Lembke (Wien) Jiddisch-deutsche Literaturbeziehungen im 16. Jahrhundert |
30.11.2021 | Wolfgang Weiß (Würzburg) Antijudaismus und Antisemitismus im Katholizismus Frankens während des 19. und 20. Jahrhunderts |
07.12.2021 | Daniel Krochmalnik (Potsdam) [Online-Vortrag] Moses Mendelssohn oder der Anfang des Deutschjudentums |
14.12.2021 | Susanne Talabardon (Bamberg) Einer allein oder alle zusammen: Messianische Konzepte in jüdischen Perspektiven |
11.01.2022 | Wolfgang Kraus (Saarbrücken) Cornelia Berger-Dittscheid (Maxhütte-Haidhof) Nebeneinander-gegeneinander-miteinander: Theologische und historische Aspekte des Zusammenlebens von Christen und Juden in Unterfranken |
18.01.2022 | Rotraud Ries (Würzburg) Stark und unsichtbar? Jüdische Frauen von Hanna bis zu Johanna Stahl |
25.01.2022 | Helmut Flachenecker (Würzburg) Juden im spätmittelalterlichen Hochstift Würzburg aus der Perspektive eines politisch handelnden Archivars |
01.02.2022 | Roland Flade (Würzburg) Ruschkewitz, Rosenbaum und Oppenheimer – drei jüdische Familien aus Unterfranken |
08.02.2022 | Jehoshua Ahrens (Darmstadt) Orthodoxe und liberale jüdische Perspektiven auf Jesus und das Christentum |
→ Plakat
Anrechnung für das Studium
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich oder im Freien Bereich erworben werden.
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Brigitte Burrichter
Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft
Prof. Dr. Barbara Schmitz
Lehrstuhl für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen
Prof. Dr. Regina Toepfer
Lehrstuhl für deutsche Philologie, Ältere Abteilung
Kooperationspartner
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften
Katholische Akademie Domschule Würzburg e. V.
Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg und Unterfranken e. V.
321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e. V.
Bezirk Unterfranken
Studium Generale der Universität Würzburg
"Magie: Texte, Praktiken, Stereotypen"
Ringvorlesung des WAZ im WS 2019/2020
Zeit und Ort:
Toscanasaal der Würzburger Residenz (Südflügel)
An den angegebenen Montags-Terminen, jeweils 18:15 Uhr.
Beginn: 21.10.2019.
Der Eintritt ist frei.
Home Page des WAZ mit weiteren Informationen.
Zum Inhalt:
Seitdem der Mensch an göttliche Mächte glaubt, dürfte die Idee Verbreitung gefunden haben, dass diese metaphysische Welt nicht nur durch Gebete und Opfer beeinflusst werden kann, sondern auch durch Zauberei. Das Konzept der Magie, Komplement oder Pendant zur Religion, basiert so auf der Annahme, dass ausgewählte Medien durch übersinnliche Fähigkeiten oder eigentümliche Rituale dazu in der Lage sind, sich Zugriff auf die transzendenten Kräfte in der Welt zu verschaffen. Jedenfalls sind es stets nur wenige Eingeweihte (griech.: mágos = Weiser), die diese Rituale ausüben und damit Macht über das Schicksal anderer Menschen gewinnen können.
Magier, im alten Persien ursprünglich eine Art Priesterkaste, waren so zu allen Zeiten schillernde Figuren, bewundert und gefürchtet zugleich. Sprichwörtlich sind Macht und Attraktivität der homerischen Kirke, die Odysseus in ihre Fänge lockte. Große Gelehrte wie Pythagoras oder Mystiker wie Orpheus standen in dem Ruf, über magische Kräfte verfügt zu haben. Selbst Jesus zog nicht nur bei seinen heidnischen Widersachern den Verdacht auf sich, ein Magier zu sein, der Tote zum Leben erwecken kann und Exorzismus betreibt.
In manchen Kulturen des Altertums zählen magische Praktiken wie z. B. Orakel oder feierliche Rituale zum Schutz des Königs zur Staatsreligion, in anderen finden sie, als Aberglaube oder Sünden gebrandmarkt, vorzugsweise im Verborgenen statt und eröffnen dort reizvolle Alternativen zu öffentlichen Hilferufen an die Götter. Etwa wenn ihre Ziele eher von individuellen Motiven herrühren, die der Diskretion bedürfen: unerwiderte Liebe, Potenzprobleme, Angst vor Krankheit, Hass und Neid u.v.m. Für alle diese Bedürfnisse warteten die Magier mit geeigneten Hilfsmitteln auf. Amulette wehren den 'bösen Blick' ab, Fluchtäfelchen verwünschen den persönlichen Feind, Bildzauber (ugs. 'Voodoo-Puppe') lässt ihn durch körperliche Gebrechen peinigen. Dabei fällt auf, dass das Wissen über die Magie trotz seiner Exklusivität nicht nur die Jahrhunderte, sondern ganze Kulturen überdauert hat.
Die Vortragsreihe widmet sich dem Phänomen der Magie aus den unterschiedlichen Perspektiven der altertumswissenschaftlichen Fächer, indem Fallbeispiele aus dem je eigenen Quellenmaterial beleuchtet werden: Texte zur Anleitung von Ritualen, die an Zauberbücher erinnern; Schamanen evozierende Utensilien wie Masken, Messer und Klappern; übelabwehrende Symbole und Bilder zum Hausgebrauch. Dabei geht sie konsequent der Frage nach, welchen Stellenwert magische Praktiken im (religiösen) Leben und Alltag der jeweiligen Kultur einnahmen.
Bei alledem wird deutlich werden, dass sich schon damals niemand der Faszination der Magie entziehen konnte. Das trug ihr das Interesse der Politik ein: Der Nimbus magischer Kräfte half den Königen ihre Herrschaft zu legitimieren. Unter dem Vorwurf dubioser magischer Praktiken ließen sich ungeliebte soziale Gruppen diffamieren. Trotz aller Abgrenzungsversuche, insbesondere der christlichen Religion, wurde die Macht der Magie jedoch nicht grundsätzlich in Frage gestellt. Wer kann schon wissen, ob der Zauber nicht doch wirkt?
Programm:
21.10. Ziegenkadaver, Hexenfigur und Königspuppe: Das babylonisch-assyrische Badehaus-Ritual - Prof. Dr. Daniel Schwemer (Uni Würzburg)
04.11. Altägyptische Magie – Texte, Praktiken, Stereotypen- Prof. Dr. Hans-Werner Elfert (Uni Leipzig)
25.11. Der Zauberer von Nazareth. Frühchristliche Wunder im Spiegel heidnischer Magiekritik - Dr. theol. Johannes Pfeiff (Uni Würzburg)
09.12. Der böse Blick und seine Abwehr. Amulette und Abwehrmittel gegen den bösen Blick in Antike und Neuzeit - Dr. Carina Weiß (Uni Würzburg)
13.01. Das Charisma inszenieren. Alexander der Große und die Mantik - Prof. Dr. Kai Trampedach (Uni Heidelberg)
27.01. Magie und Religion in Apuleius' Metamorphosen - PD Dr. Friedemann Drews (Uni Münster)
Monster, Chimären und andere Mischwesen in den Text- und Bildwelten der Vormoderne
Ringvorlesung des Kollegs „Mittelalter und Frühe Neuzeit“ im WS 2019/2020
Zeit und Ort
Dienstags, 19.30 Uhr
Toscanasaal der Residenz (Südflügel)
Beginn: 15.10.2019
Einen interaktiven Lageplan können Sie hier einsehen.
Flyer zur Ringvorlesung (Front, PDF)
Flyer zur Ringvorlesung (innen, PDF)
Veranstalter: Kolleg „Mittelalter und Frühe Neuzeit“
in Kooperation mit der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften, dem Studium Generale der Universität Würzburg und der Katholischen Akademie Domschule Würzburg
Organisation und Kontakt:
Prof. Dr. Brigitte Burrichter
Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft
Am Hubland
97074 Würzburg
Tel. 0931/31-85684
eMail: brigitte.burrichter@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Dorothea Klein
Lehrstuhl für deutsche Philologie
Am Hubland
97074 Würzburg
Tel. 0931/31-85610
eMail: dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
Anrechnung für das Studium
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Zum Inhalt
Ungeheuer von erschreckender Größe und Hässlichkeit, missgebildete Gestalten oder Hybride halb Mensch, halb Tier, Wesen jedenfalls, die vom menschlichen Normalmaß erheblich abweichen, haben von alters her die Phantasie beflügelt. Die imaginäre Welt der Antike und des Mittelalters ist voll von solchen Wesen: Bildende Kunst und Literatur legen davon beredtes Zeugnis ab. Zum Teil gingen sie auch in enzyklopädische Wissensbestände ein. So verschieden die Erscheinungsformen, so verschieden sind aber auch die Vorstellungen und symbolischen Bedeutungen, die man an das Monströs-Deviante geheftet hat. Das zu zeigen, ist Ziel unserer Ringvorlesung, an der Altorientalisten, Theologen, Klassische Archäologen, Indologen, Kunsthistoriker, Literatur- und Kulturwissenschaftler beteiligt sind. Leitfragen sind: Begünstigen bestimmte Text- und Bildtypen die Erscheinungsformen des Monströsen oder Hybriden und, wenn ja, welche? Was ist das narrative und ikonische Potential solcher Figuren, und welches Erkenntnisinteresse ist an sie geknüpft? Was bringen die Phantasmagorien zum Ausdruck, wie lassen sie sich deuten?
Programm
15.10.2019 – Dahlia Shehata (Würzburg): Monsterschreck und Schutzgenius: Mischwesen im antiken Zweistromland
22.10.2019 – Bernhard Lang (Paderborn und Berlin): Seraf, Satan, Leviatan: Monster im Weltbild der Bibel
29.10.2019 – Marie-Christina Boerner (Rennes): Monster überall! Vielgestaltige Mischwesen in der mittelalterlichen Kunst
5.11.2019 – Matthias Steinhart (Würzburg): Von Ungeheuern und Menschenfreunden, oder: Die Zwiespältigkeit der Mischwesen in der klassischen Antike
12.11.2019 – Joachim Hamm (Würzburg): „Monster studies“. Die „Wundermenschen“ in Enzyklopädien und Naturbüchern des Mittelalters
19.11.2019 – Dorothea Klein (Würzburg): Erzieher, Ordnungsstörer, poetologische Chiffre: Zur funktionalen Vielseitigkeit monströser Figuren im mittelalterlichen Roman
26.11.2019 – Sophie Marshall (Jena): Das Ungeheuer Grendel und sein Drachenhaut-Handschuh im altenglischen 'Beowulf'
3.12. 2019 – Brigitte Burrichter (Würzburg): Monster? Monströse Figuren in den Chansons de geste
10.12.2019 – Matthias Teichert (Göttingen): Monstren in der altwestnordischen Mythologie und Heldensage
17.12.2019 – Christian Buhr (Würzburg): Monströse Herrscher
7.1.2020 – Jörg Gengnagel (Würzburg): Yoginīs: Weibliche Mischwesen als Schutzgöttinnen im sakralen Raum
14.1.2020 – Damian Dombrowski (Würzburg): „Centaurus Florentinus“: Botticelli – Michelangelo – Giambologna
21.1.2020 – Zeno Ackermann (Würzburg): „Strange bedfellows" – Mischwesen bei Shakespeare
28.1.2020 – Miriam Wallraven (Würzburg): Zwischen Monster und Übermensch: Die Figur des Vampirs in der englischsprachigen Literatur
Mond und Magie
im SS 2019
Zum Inhalt
Vor 50 Jahren, am 20. Juli 1969, landete die erste bemannte Mondfähre auf dem Erdtrabanten. Für uns ist dieses Jubiläum Anlass, den Mond ins Zentrum der Ringvorlesung zu rücken. Seit den frühesten Zeiten beschäftigt er die Menschen, er spielt in magischen Praktiken eine wichtige Rolle, ist schon früh das Ziel von (imaginierten) Reisen und immer wieder Motiv in der bildenden Kunst, der Lyrik und der Musik. Die Vorlesung wird diese Bereiche von der altägyptischen Zeit bis ins 20. Jahrhundert verfolgen und so die Kulturgeschichte des Mondes und seine Bedeutung für die Kunst nachzeichnen. Die physikalischen Theorien über die Entstehung des Mondes, die Mondlandung selber und die Rolle der Eroberung des Weltraums im Kalten Krieg runden das Programm ab.
Zeit und Ort
Dienstags, 19.30 Uhr
Toscanasaal der Residenz (Südflügel)
Beginn: 23. April 2019 (Osterdienstag)
Einen interaktiven Lageplan können Sie hier einsehen.
Anrechnung für das Studium
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Organisation und Kontakt:
Prof. Dr. Dorothea Klein
Lehrstuhl für deutsche Philologie
Am Hubland
97074 Würzburg
Tel. 0931/31-85610
eMail: dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Brigitte Burrichter
Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft
Am Hubland
97074 Würzburg
Tel. 0931/31-85684
eMail: brigitte.burrichter@uni-wuerzburg.de
In Kooperation mit
- der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften,
- dem Studium Generale der Universität Würzburg und
- der Katholischen Akademie Domschule Würzburg
Programm
23. April 2019
Victoria Altmann-Wendling, München/Würzburg
Mond und Magie in den Tempeltexten und magischen Handbüchern Altägyptens
30. April 2019
Ilinca Tanaseanu-Döbler, Göttingen
Mond und Magie in der griechischen und römischen Antike: Mond-Omina und Lunare
7. Mai 2019
Frank Fürbeth, Frankfurt a.M.
Zwischen Astrologie, Magie und Medizin: Mondwahrsagebücher und Lunare des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit
14. Mai 2019
Brigitte Burrichter, Würzburg
Flüge zum Mond: Von Lukian bis Ariost
21. Mai 2019
Hania Siebenpfeiffer, Marburg
Wenn Astronomen träumen: Kepler erfindet die Mondbewohner
28. Mai 2019
Barbara Hunfeld, Würzburg
Der Blick aus dem All. Mondlandschaften der Literatur
4. Juni 2019
Stefan Kummer, Würzburg
Der Mond in der neuzeitlichen Landschaftsmalerei
18. Juni 2019
Ralf Jaumann, DLR Berlin
Alte und neue Theorien über die Entstehung des Monds
25. Juni 2019
Stephan Kraft, Würzburg
„Es wäre nicht mehr als recht und billig, einen Mondkrater nach mir zu benennen.“ Arno Schmidt, der Erdtrabant und sein Roman ‚KAFF auch Mare Crisium‘
2. Juli 2019
Matthias Meyer, Wien
Sozialutopie, Eskapismus, Untergangsvision: ‚Frau Luna‘ als Spiegel des frühen 20. Jahrhunderts
9. Juli 2019
Tilman Spohn, DLR Berlin
Die Mondlandung 1969 und ihre technischen Bedingungen
16. Juli 2019
Peter Hoeres, Würzburg
Die Eroberung des Weltraums in den Zeiten des Kalten Kriegs
TEXTBILDMUSIK - Formen der Intermedialität in Mittelalter und Früher Neuzeit
im WS 2018/2019
Bitte beachten Sie die folgende Terminänderung:
11. Dezember 2018:
Stefan Bürger, Würzburg Text und Bild in der Fachliteratur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit: das Beispiel der Architekturtraktate
>> Beginn bereits um 18:15 Uhr! <<
Zum Inhalt
Intermedialität hat sich in den letzten Jahren zu einem zentralen Forschungsparadigma an der Schnittstelle von Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften entwickelt. Es geht um die Beziehungen zwischen einzelnen Medien: um ihre Kombination und Konkurrenz, um ihre Transformation und um den Wechsel eines Mediums in ein anderes. Dieses Paradigma hat eine historische Dimension: Zumal die Vormoderne darf als Blütezeit der Intermedialität gelten. Die Ringvorlesung trägt dem Rechnung und wendet sich den Beziehungen zwischen Medien in Mittelalter und Früher Neuzeit zu: Es geht um die spannungsreiche Koexistenz von Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Hochmittelalter, um „Übersetzungen“ von Stimme in Schrift (und wieder zurück), um Kombinationen von Text und Bild in illustrierten Handschriften und Frühdrucken, um die sprachliche Abbildung etwa von Kunstwerken in mittelalterlichen Texten, um die Umsetzung von Text und Musiknoten in Vokalität, um multimediale Synthesen in Theater und Oper und vieles mehr. Ziel der Ringvorlesung ist es, diese Vielfalt der Erscheinungsformen und Funktionen vormoderner Intermedialität an Fallbeispielen zu beschreiben, einzuordnen und zu systematisieren und dabei auch theoretische Reflexionen über das Zusammenspiel der Medien zu berücksichtigen.
Zeit und Ort
dienstags, 19.30 Uhr
Toscanasaal der Residenz (Südflügel)
Beginn: 16. Oktober 2018
Einen interaktiven Lageplan können Sie hier einsehen.
Anrechnung für das Studium
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Programm
EINFÜHRUNG
16. Oktober 2018
Elisabeth Lienert, Bremen Medialität und Intermedialität im Mittelalter
KÖRPER, STIMME, SCHRIFT
23. Oktober 2018
Ursula Schaefer, Dresden/Freiburg i. Br. Mediale Schriftlichkeit und inszenierte Mündlichkeit
30. Oktober 2018
Christian Buhr, Würzburg Wer hât mich guoter ûf getân? Vom Lesen des Romans mit Auge und Ohr
6. November 2018
Dorothea Klein/ Wolf Peter Klein, Würzburg Transmediale Kommunikation: Schrift und Botenrede
13. November 2018
Urban Küsters, Düsseldorf Körperschrift: Narben, Stigmata, lebendige Buchstaben
TEXT UND BILD
20. November 2018
Joachim Hamm, Würzburg Bild im Text: descriptiones in der mittelalterlichen Erzählliteratur
27. November 2018
Eckhard Leuschner, Würzburg Text im Bild: Schriftbänder, Briefe, Bücher etc.
4. Dezember 2018
Henrike Manuwald, Göttingen Text-Bild-Beziehungen in der mittelalterlichen Manuskriptkultur
11. Dezember 2018
>> ACHTUNG: Beginn bereits um 18:15 Uhr! <<
Stefan Bürger, Würzburg Text und Bild in der Fachliteratur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit: das Beispiel der Architekturtraktate
18. Dezember 2018
Brigitte Burrichter, Würzburg Text-Bild-Beziehungen als Konstituens des Textes: Stundenbücher und anderes
8. Januar 2019 Seraina Plotke, Basel Bildbuch und Emblematik
TEXT UND MUSIK
15. Januar 2019
Andreas Haug, Würzburg Als die Töne sichtbar wurden: Die Stimme, das Buch und die Zeichen in der Karolingerzeit
22. Januar 2019
Irmgard Scheitler-Schmidt, Würzburg Synthese von Wort, Ton und Bild: Die Anfänge der Oper
29. Januar 2019
Isabel Karremann, Würzburg From page to stage: Wort und Gesang, Gestik und Raum auf der Shakespeare- Bühne
Organisation und Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Hamm
Lehrstuhl für deutsche Philologie
Am Hubland
97074 Würzburg
Tel. 0931/31-81679
eMail: joachim.hamm@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Dorothea Klein
Lehrstuhl für deutsche Philologie
Am Hubland
97074 Würzburg
Tel. 0931/31-85610
eMail: dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
Kooperation
mit der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften, dem Studium Generale der Universität Würzburg und der Katholischen Akademie Domschule Würzburg.
Kulturen der Einsamkeit
Ringvorlesung des Kollegs ‚Mittelalter und Frühe Neuzeit‘
im Sommersemester 2018
Die Graduiertenschule lädt ein weiteres Mal ein zu einer Ringvorlesung. Sie umfasst 12 Vorlesungen von Mitgliedern der Graduiertenschule, Würzburger Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sowie auswärtigen Dozenten und Dozentinnen, die das Thema aus verschiedenen fachlichen Perspektiven beleuchten. Die erste Vorlesung findet am 10. April 2018 statt.
Zeit und Ort
dienstags, 19.30 Uhr
Toscanasaal der Residenz (Südflügel)
Beginn: 10. April 2018
Einen interaktiven Lageplan können Sie hier einsehen.
Anrechnung für das Studium
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Zum Inhalt
Einsamkeit ist ein internationales und transhistorisches Phänomen und hat als anthropologische Konstante anhaltend zu künstlerischer Bearbeitung angeregt. Die Ringvorlesung beschreibt “Kulturen der Einsamkeit“ von der frühchristlichen Zeit bis in die Gegenwart und von Amerika über Europa bis Asien. Kulturelle Repräsentationen von Eremiten, Einsiedlern und Einzelgängern geben Aufschluss darüber, wie Individuen durch ein Leben in Einsamkeit geprägt werden, und hinterfragen etablierte gesellschaftliche und kulturelle Praktiken. Einsamkeit kann frei gewählt oder erzwungen, vorübergehend oder endgültig sein, sie kann als Befreiung oder Beschränkung empfunden werden, physische oder psychische Auslöser und Auswirkungen haben und in der Natur oder im urbanen Raum angesiedelt sein. Aktualität erlangt die Kulturgeschichte der Einsamkeit durch ihre Relevanz für gegenwärtige soziale Herausforderungen sowie populäre Tendenzen in Lebensstil und -führung. Unsere Ringvorlesung schärft deshalb auch den Blick für aktuelle Diskurse über Privatsphäre, Datenschutz, Überwachung, neue Technologien, religiösen Fundamentalismus, Armut, Alter, Krankheit, Simplifizierung, Konsum- und Ökokritik.
Programm
10. April 2018 – Franz Dünzl (Würzburg) - Das frühchristliche Anachoretentum und seine Spiritualität
17. April 2018 – Matthias Meyer (Wien) - Eremitage bei Konrad von Würzburg
24. April 2018 – Brigitte Burrichter (Würzburg) - Petrarcas Einsamkeit
8. Mai 2018 – Andrew James Johnston (FU Berlin)- In Gesellschaft einsam: Höfische Einsamkeit in der mittelenglischen Romanze ‚Sir Gawain and the Green Knight‘
15. Mai 2018 – Stefan Kummer (Würzburg) - Der einsame Gelehrte - Hieronymus im Gehäuse
29. Mai 2018 – Franz Eybl (Wien) - Adieu Welt, wie froh bin ich, dass ich weg bin. Literarische Kultivierung der Einsamkeit zwischen Simplicissimus und Werther
5. Juni 2018 – Seraina Plotke (Basel) - Einsamkeit in Heiligenviten des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit
12. Juni 2018 – Barbara Hunfeld (Würzburg) - Die Sprache der Einsamkeit. Von Gryphius zu Celan
19. Juni 2018 – Isabel Karremann (Würzburg) - ‚Robinson Crusoe‘ als Utopie der Einsamkeit
26. Juni 2018 – Roland Altenburger (Würzburg )- Zur Motivik des nicht religiös motivierten Einsiedlertums in der chinesischen Literatur
3. Juli 2018 – Catrin Gersdorf (Würzburg) - Henry David Thoreau und der Mythos der Einsamkeit in der US-amerikanischen Literatur und Kultur
10. Juli 2018 – Damian Dombrowski (Würzburg): Von Cole bis Hopper: Hundert Jahre Einsamkeit in der amerikanischen Malerei
Veranstalter: Kolleg ‚Mittelalter und Frühe Neuzeit‘ in Kooperation mit der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften, dem Studium Generale der Universität Würzburg und der Katholischen Akademie Domschule Würzburg
Organisation und Kontakt:
Priv.-Doz. Dr. Ina Bergmann
Lehrstuhl für Amerikanistik
Am Hubland
97070 Würzburg
Tel. 0931/31-85663
eMail: ina.bergmann@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Dorothea Klein
Lehrstuhl für deutsche Philologie
Am Hubland
97074 Würzburg
Tel. 0931/31-85610
eMail: dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
Reformation und katholische Reform - Teil 2
WS 2017/2018
Die Graduiertenschule lädt ein weiteres Mal ein zu einer Ringvorlesung. Sie umfasst 14 Vorlesungen von Mitgliedern der Graduiertenschule, Würzburger Wissenschaftlern sowie auswärtigen Dozenten, die das Thema aus verschiedenen fachlichen Perspektiven beleuchten. Die erste Vorlesung findet am 17. Oktober statt.
Bitte beachten Sie: dies ist der 2. Teil der Ringvorlesung
vom SS 2017.
Zum Inhalt
Jubiläen bestimmen unsere Erinnerungskultur. Sie prägen Vorstellungen von Geschichte und schaffen Geschichtsbilder, die eindeutige Botschaften vermitteln. Selten erinnern sie uns an die Widersprüchlichkeit historischer Entwicklungen. Diese sind 2017 in Würzburg und Umgebung besonders intensiv erfahrbar, steht dort doch neben dem Gedenken an die Reformation, das auf Luthers Thesenanschlag 500 Jahre zuvor fokussiert wird, die Erinnerung an den 400. Todestag des Fürstbischofs Julius Echter, der mit seiner Politik im Sinne der katholischen Reform die Region nachhaltig geprägt hat.
Luther und Julius Echter entziehen sich als Personen heute jedweder Idealisierung und stehen trotz ihrer vordergründigen Gegensätzlichkeit für eine Epoche dynamischen Wandels, in der sich die ersten Konturen des modernen Europa abzeichnen. Die zweisemestrige Ringvorlesung des Kollegs „Mittelalter und Frühe Neuzeit“ will in diese Zeit verdichteten kulturellen und sozialen Wandels einführen sowie die Uneindeutigkeit und Vielfalt der Entwicklungspotentiale des Konfessionellen Zeitalters herausstellen.
Zeit und Ort
Die Ringvorlesung findet ab 17. Oktober 2017 immer dienstags um 19.30 Uhr im Toscanasaal der Residenz (Südflügel, Residenzplatz 2A) statt. Einen interaktiven Lageplan können Sie hier einsehen.
Anrechnung für das Studium
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Joachim Hamm
Lehrstuhl für deutsche Philologie der Universität Würzburg
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-81679, joachim.hamm@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Dorothea Klein
Lehrstuhl für deutsche Philologie der Universität Würzburg
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-85610, dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
Priv.-Doz. Dr. Frank Kleinehagenbrock
Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Würzburg
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-85528, frank.kleinehagenbrock@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Anuschka Tischer
Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Würzburg
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-85540, anuschka.tischer@uni-wuerzburg.de
Würzburger Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit" in Kooperation mit der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften, dem Studium Generale der Universität Würzburg, der Katholischen Akademie Domschule Würzburg und dem Rudolf-Alexander-Schröder-Haus Würzburg.
Das Programm finden Sie hier zum Download (pdf)
Programm
17. Oktober 2017 Volker Leppin, Tübingen
Reformation zwischen Mittelalter und Moderne. Protestantische Rekonstruktionen
24. Oktober 2017 Ulrich Niggemann, Augsburg
Vom Luthertum zum Calvinis mus: Reformation in Frankreich
7. November 2017 Joachim Hamm, Würzburg Der „Bauernkrieg“ und die Humanisten.
Literarische Stellungnahmen zum Aufstand des gemeinen Mannes von 1525
14. November 2017 Wolfgang Weiß, Würzburg
Die katholische Reform im Bistum Würzburg – ein Langzeitprojekt
21. November 2017 Matthias Stickler, Würzburg
Bildungsgeschichtliche Aufbrüche oder: Die Universitäten im konfessionellen Zeitalter
28. November 2017 Stefan Bürger, Würzburg - Die Architektur im konfessionellen Zeitalter
5. Dezember 2017 Christian Mühling, Würzburg
Calvinismus oder Reformiertentum? Zur Selbst- und Fremdwahrnehmung einer Konfessionsgemeinschaft
12. Dezember 2017 Martin Heckel, Tübingen - Reformation und Recht
19. Dezember 2017 Stephan Kraft, Würzburg
Dreimal ‚Susanna im Bade‘ – Variationen eines Erfolgsstoffs des protestantischen Bibeldramas
9. Januar 2018 Frank Kleinehagenbrock, Bonn/Würzburg
Die Entstehung von Multikonfessionalität und voraufklärerischen Vorstellungen von Toleranz im frühneuzeitlichen Europa
16. Januar 2018 Alexander Schunka, FU Berlin
Pietismus – Orthodoxie – Irenik: Protestantismen um 1700
23. Januar 2018 Christian Wehr, Würzburg
Die Konfessionalisierung der Literatur im gegenreformatorischen Spanien
30. Januar 2018 Rainer Leng, Würzburg
Konfessionalisierungstheorien auf dem Prüfstand: Reformation und Rekatholisierung an historischen Fallbeispielen
6. Februar 2018 Wolfgang Riedel, Würzburg
1517/2017. Das kulturelle Gedächtnis und die Aufgabe der Geisteswissenschaften heute
Reformation und Katholische Reform
SS 2017
Die Graduiertenschule lädt ein weiteres Mal ein zu einer Ringvorlesung. Sie umfasst 13 Vorlesungen von Mitgliedern der Graduiertenschule, Würzburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie auswärtigen Dozentinnen und Dozenten, die das Thema aus verschiedenen fachlichen Perspektiven beleuchten. Die erste Vorlesung findet am 25. April 2017 statt.
Bitte beachten Sie die ergänzende Informationen zur Veranstaltung am 30. Mai 2917 und die Änderung für die Veranstaltung am 24. Juni 2017.
Zum Inhalt
Jubiläen bestimmen unsere Erinnerungskultur. Sie prägen Vorstellungen von Geschichte und schaffen Geschichtsbilder, die eindeutige Botschaften vermitteln. Selten erinnern sie uns an die Widersprüchlichkeit historischer Entwicklungen. Diese sind 2017 in Würzburg und Umgebung besonders intensiv erfahrbar, steht dort doch neben dem Gedenken an die Reformation, das auf Luthers Thesenanschlag 500 Jahre zuvor fokussiert wird, die Erinnerung an den 400. Todestag des Fürstbischofs Julius Echter, der mit seiner Politik im Sinne der katholischen Reform die Region nachhaltig geprägt hat. Luther und Julius Echter entziehen sich als Personen heute jedweder Idealisierung und stehen trotz ihrer vordergründigen Gegensätzlichkeit für eine Epoche dynamischen Wandels, in der sich die ersten Konturen des modernen Europa abzeichnen. Die zweisemestrige Ringvorlesung des Kollegs „Mittelalter und Frühe Neuzeit“ will in diese Zeit verdichteten kulturellen und sozialen Wandels einführen sowie die Uneindeutigkeit und Vielfalt der Entwicklungspotentiale des Konfessionellen Zeitalters herausstellen.
Zeit und Ort
Die Ringvorlesung findet ab 25. April 2017 immer dienstags um 19.30 Uhr im Toscanasaal der Residenz (Südflügel, Residenzplatz 2A) statt. Einen interaktiven Lageplan können Sie hier einsehen.
Anrechnung für das Studium
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Joachim Hamm
Lehrstuhl für deutsche Philologie der Universität Würzburg
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-81679, joachim.hamm@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Dorothea Klein
Lehrstuhl für deutsche Philologie der Universität Würzburg
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-85610, dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
Priv.-Doz. Dr. Frank Kleinehagenbrock
Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Würzburg
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-85528, frank.kleinehagenbrock@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Anuschka Tischer
Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Würzburg
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-85540, anuschka.tischer@uni-wuerzburg.de
Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit" in Kooperation mit der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften, dem Studium Generale der Universität Würzburg, der Katholischen Akademie Domschule Würzburg und dem Rudolf-Alexander-Schröder-Haus Würzburg.
Das Programm finden Sie hier zum Download.
Programm
25.04.2017 Anuschka Tischer (Würzburg)
Zur Einführung: Reform und Reformbedarf in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
02.05.2017 Dominik Burkard (Würzburg)
Ekklesiologie zwischen Konstanz und Trient
09.05.2017 Albrecht Beutel (Münster)
Die Entwicklung der Ekklesiologie Martin Luthers
16.05.2017 Frank Kleinehagenbrock (Bonn/Würzburg)
Liturgische Neuerungen des 16. Jahrhunderts
23.05.2017 Horst Brunner (Würzburg)
Luther und das Kirchenlied des 16. Jahrhunderts
30.05.2017 Felix Diergarten (Freiburg i. Br.)
Vortrag und Konzert in der Neubaukirche:
Musik der Gegenreformation: Die Münchner Drucke des Georg Victorin.
Im Anschluss daran ein Konzert, organisiert vom Institut für Musikforschung in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Alte Musik Basel / Schola Cantorum Basiliensis: Siren coelestis: Musik der Gegenreformation.
Weitere Informationen zum Programm unter "Aktuelles".
13.06.2017 Klaus Unterburger (Regensburg)
Was ist reformatorisch an der Reformation? Die Diskussion um Ablasshandel und Gnadenlehre
20.06.2017 Johannes Schwitalla (Würzburg)
Der Streit um Glaube und Kirche in der Publizistik des 16. Jahrhunderts
24.06.2017 Damian Dombrowski (Würzburg)
Eröffnung der Ausstellung "Julius Echter Patron der Künste. Konturen eines Fürsten und Bischofs der Renaissance"
Die Eröffnung der Ausstellung "Julius Echter Patron der Künste" findet nicht, wie auf dem Plakat und im Folder angegeben, im Toscanasaal der Residenz statt, sondern in der Neubaukirche.
Die Ausstellung wird eröffnet mit Ansprachen der beiden Schirmherren, Seiner Exzellenz des Bischofs von Würzburg, Dr. Friedhelm Hofmann, und des Regierungspräsidenten von Unterfranken, Dr. Paul Beinhofer, sowie des Oberbürgermeisters der Stadt Würzburg, Christian Schuchart, und des Präsidenten unserer Universität, Prof. Dr. Alfred Forchel, sowie mit einer Einführung von Prof. Dr. Damian Dombrowski.
27.06.2017 Freimut Löser (Augsburg)
Deutsche Bibeln vor Martin Luther
04.07.2017 Matthias Schulz (Würzburg) / Horst Brunner (Würzburg)
Die Bibelübersetzung Martin Luthers aus sprachhistorischer und aus literar(histor)ischer Sicht
11.07.2017 Martin Ohst (Wuppertal)
Thomas Morus: Antireformatorischer Humanismus
18.07.2017 Eckhard Leuschner (Würzburg)
Bilder des Jüngsten Gerichts: vor, während, nach der Reformation
„Technik und Science Fiction in der Vormoderne“
- Ringvorlesung im WS 2016/2017 -
Die Graduiertenschule für Geisteswissenschaften lädt ein zu ihrer nächsten Ringvorlesung im Wintersemester 2016/2017. Sie wird durch Frau Prof. Dr. Brigitte Burrichter und Fr. Prof. Dorothea Klein realisiert und umfasst 14 Vorlesungen zum Thema „Technik und Science Fiction in der Vormoderne“, die Mitglieder der GSH und Gastdozent/innen aus verschiedenen Aspekten beleuchten.
Startdatum: 18. Oktober 2016
Enddatum: 7. Februar 2016
Startzeit: 19:30h
Endzeit: 21:30h
Ort: Toscanasaal der Residenz (Südflügel)
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Den Programm-Flyer können Sie als PDF-Datei herunterladen.
Zum Inhalt:
Schon im hohen Mittelalter träumten Wissenschaftler von großen Schiffen, selbstbeweglichen Fahrzeugen („Automobilen“) und Flugapparaten, und in den volkssprachigen Romanen und Epen, die seit 1150 entstanden, treffen die Protagonisten auf kämpfende Roboter, lauschen Musikautomaten mit singenden Vögeln und bellenden Hunden oder besteigen eine Taucherglocke zur Erforschung des Meeresbodens. Das Faszinosum des Künstlichen und Automatenhaften muss beträchtlich gewesen sein, und nicht minder groß war der Reiz, die Lebensbedingungen des Menschen durch technische Erfindungen zu verbessern und Neues zu schaffen, das in der Natur so nicht vorgesehen war. Vieles davon verblieb im Reich der Phantasie, doch brachten Wissenschaftler, Architekten und Handwerker auch eine bemerkenswerte Zahl technischer Innovationen hervor. Sichtbares Zeichen solch mittelalterlicher Erfindungskraft sind bis heute die mechanischen Turmuhren und mehr noch die gotischen Kathedralen, die einen Glanzpunkt mittelalterlicher Bautechnik darstellen.
Indem die Vortragsreihe – beteiligt sind Historiker, Technik- und Kunsthistoriker sowie Literaturwissenschaftler aus dem In- und Ausland – solche vormodernen Visionen, realisierte und nicht realisierbare, in den Blick nimmt, macht sie zugleich bewusst, wo die Technikaffinität unserer Gegenwart ihren Ursprung hat.
Organisation und Kontakt:
Prof. Dr. Brigitte Burrichter
Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft
Am Hubland, 97074 Würzburg
Tel. 0931/31-85684
eMail: brigitte.burrichter@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Dorothea Klein
Lehrstuhl für deutsche Philologie
Am Hubland, 97074 Würzburg
Tel. 0931/31-85610
eMail: dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
In Kooperation mit der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften, dem Studium Generale der Universität Würzburg und der Katholischen Akademie Domschule Würzburg.
P R O G R A M M
Bitte beachten Sie die Programmänderung bzw. den neuen Referenten für den Vortrag am 17. Januar 2017.
18. Oktober 2016: Stefan Petersen, Würzburg/Leipzig
Zur Einführung: Die Sieben praktischen Künste
25. Oktober 2016: Udo Friedrich, Köln
Creatio – imitatio – fictio: Zu den Grenzen von Natur und Technik in der Vormoderne
8. November 2016: Stefan Bürger, Würzburg
Über den Turmbau zu Babel zwischen Utopie und technischer Machbarkeit
15. November 2016: Christian Buhr, Würzburg
dar nâch underkusten sich diu bilde mê danne tûsent stunt. Automaten und Sprechpuppen in der deutschen Literatur des hohen Mittelalters
22. November 2016: Horst Kranz, Aachen
Hexen, Teufel und Raketen. Technische Visionen in Johannes Fontanas ‚Liber instrumentorum‘
29. November 2016: Marcus Popplow, Karlsruhe
Neu, nützlich und erfindungsreich. Die frühneuzeitlichen Wurzeln eines heute allgegenwärtigen Technikdiskurses
6. Dezember 2016: Susanne Friede, Klagenfurt
Mensch und Automat im ‚Roman d’Alexandre‘ und den antikisierenden Romanen des 12. Jahrhunderts
13. Dezember 2016: Frank Kleinehagenbrock, Würzburg
Erfindungen – Maschinen – Fabriken – Moderne? Zur Genese der industrialisierten Welt im 18. Jahrhundert
20. Dezember 2016: Brigitte Burrichter, Würzburg
Technische Wunderwerke in französischen und italienischen Romanen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
10. Januar 2017: Frank Fehrenbach, Hamburg
Leonardos Flugmaschine
17. Januar 2017: neu: Eike Lossin (Passau)
Automaten in der Frömmigkeitskultur des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit
24. Januar 2017: Viola Tenge-Wolf, Freiburg i. Br.
Raimundus Lullus und seine „Denkmaschine“
31. Januar 2017: Hania Siebenpfeiffer, Berlin/Greifswald
Auf den Flügeln der Fiktion – Flugexperimente in Erzählungen des 17. Jahrhunderts
7. Februar 2017: Wolfgang Riedel, Würzburg
Automaten, l’homme machine, künstlicher Mensch: Träume und Alpträume der europäischen Aufklärung
Die Kunst des Erzählens
Die Kunst des Erzählens
- Ringvorlesung im SS 2016 -
Die Graduiertenschule für Geisteswissenschaften lädt ein zu ihrer nächsten Ringvorlesung im Sommersemester 2016. Sie wird durch Frau Prof. Dr. Dorothea Klein und Herrn Prof. Dr. Michael Erler realisiert und umfasst 13 Vorlesungen zum Thema „Die Kunst des Erzählens“, die Mitglieder der GSH und Gastdozent/innen aus verschiedenen Aspekten beleuchten.
Startdatum: 12. April 2016
Enddatum: 12. Juli 2016
Startzeit: 19:30h
Endzeit: 21:30h
Ort: BITTE BEACHTEN - RAUMÄNDERUNG
Toscana-Saal der Residenz, Südflügel
(nicht Neue Universität, Sanderring 2, Brose-Hörsaal)
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Der Eintritt ist frei.
Den Programm-Flyer können Sie als PDF-Datei herunterladen.
(NB: hier ist noch der ursprüngliche Raum angegeben)
Die erzählende Aneignung, Darstellung und Bewertung der Welt ist ein elementares Grundbedürfnis des Menschen. Mit Erzähltexten, die über den Ursprung der Welt, über das Verhältnis von Natur undKultur und über die Beziehungen der Menschen untereinander nachdenken, beginnt die Geschichte der Literatur, und seitdem hat das Erzählen nichts von seinem Faszinosum verloren: Bis heute ist die Erzählung ein Modus der Erkenntnis von Wahrheit.
Wie aber wird dieses Verhältnis zur Welt, die Aufbewahrung und Weitergabe von Weltwissen im Erzählen zur Kunstform? Welche Möglichkeiten des Erzählens hat man in seiner langen Geschichte entwickelt, und welche Experimente hat man unternommen? Das sind die Leitfragen der Vortragsreihe, die es unternimmt, an ausgewählten Beispielen der Weltliteratur die Kunst des Erzählens zu beschreiben.
Getragen wird sie von Literaturwissenschaftler/innen der Altphilologie, der Anglistik, Germanistik und Romanistik aus der Universität Würzburg.
Organisation:
Prof. Dr. Michael Erler
Lehrstuhl für Klassische Philologie I
Residenzplatz 2, 97070 Würzburg
Tel. 0931/31-82823
eMail: michael.erler@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Dorothea Klein
Lehrstuhl für deutsche Philologie
Am Hubland, 97074 Würzburg
Tel. 0931/31-85610
eMail: dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
In Kooperation mit der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften, dem Studium Generale der Universität Würzburg und der Katholischen Akademie Domschule Würzburg.
P R O G R A M M
12. April 2016: Michael Erler - Damit große Taten nicht ohne Ruhm bleiben – Episches Erzählen: Homer
und Herodot
19. April 2016: Jan Erik Heßler - Erzählen von der Vergangenheit bei griechischen Rednern
26. April 2016: Thomas Baier - Didaktisches Erzählen bei Seneca
3. Mai 2016: Christian Buhr - Erzählung und Weltwahrnehmung: Hartmanns von Aue Iwein
10. Mai 2016: Brigitte Burrichter - Die unbändige Lust am Erzählen: François Rabelais, Pantagruel und Gargantua
24. Mai 2016: Markus Hien - Historisch-soziologisches Erzählen: Lion Feuchtwanger
31. Mai 2016: Isabel Karremann - Lost in narration: Laurence Sternes Leben und Ansichten von Tristram Shandy, Gentleman
7. Juni 2016: Andrea Stiebritz - Der Bewusstseinsstrom als Ausdruck komischen Erzählens in James Joyces Ulysses
14. Juni 2016: Michael Storch - „Ich bin für volkstümliche Dichtung“ – Populäres Erzählen und didaktisches Kalkül in Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz
21. Juni 2016: Christian Wehr - Pikareskes Erzählen und die Anfänge des lateinamerikanischen Romans
28. Juni 2016: Gerhard Penzkofer - Magischer Realismus in der lateinamerikanischen Literatur: Carpentier, Asturias, García Márquez
5. Juli 2016: Fotis Jannidis - Postmoderne Experimente: Wolf Haas
12. Juli 2016: Dieter Wrobel - Postmoderne Collage: Andreas Okopenko – Max Frisch – Klaus Modick
Sammeln. Ein interdisziplinärer Blick auf ein altes Phänomen.
- Ringvorlesung im WS 2015/2016 -
Die Graduiertenschule für Geisteswissenschaften lädt ein zu ihrer nächsten Ringvorlesung im Wintersemester 2015/2016. Sie wird durch Frau Dr. Martina Wernli und Frau Prof. Dr. Dorothea Klein realisiert und umfasst 13 Vorlesungen zum Thema „Sammeln“, die Mitglieder der GSH und Gastdozent/innen aus verschiedenen Aspekten beleuchten.
Startdatum: 13. Oktober 2015
Enddatum: 26. Januar 2016
Startzeit: 19:30h
Endzeit: 21:30h
Ort: Neue Universität, Sanderring 2, Brose-Hörsaal (früher: Hörsaal 166)
Organisation und Kontakt:
Dr. Martina Wernli, Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturgeschichte, Tel. (0931)31-81793, martina.wernli@uni-wuerzburg.de
Prof. Dr. Dorothea Klein, Lehrstuhl für deutsche Philologie der Universität Würzburg, Tel. (09 31) 31-8 56 10, dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
Der Eintritt ist frei.
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Den Programm-Flyer können Sie als jpg-Dateien herunterladen:
Außenseite Innenseite
Veranstalter: Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit" in Kooperation mit der Graduiertenschule für Geisteswissenschaften, der Katholischen Akademie Domschule und dem Studium Generale der Universität Würzburg.
Lesen und Sammeln teilen sich ihre eytmologischen Wurzel - verstreut Herumliegendes wird zusammengetragen, erlesen und in eine Ordnung gebracht. Dieser Prozess geht in der Literatur(-wissenschaft) schreibend vonstatten, beim Schreiben wird gesammelt, verlesen, lesbar gemacht, und die Lesenden können wiederum dadurch Belesen werden. Sammeln ist ein Forschungsthema, das auch im Bereich Geschichte, Philosophie oder den Museumswissenschaften Aufmerksamkeit erhalten hat. Die Ringvorlesung betrachtet Sammeln nicht ausschlielich modernes Phänomen und beschäftigt sich deshalb mit Fragen nach der Bedeutung des Sammelns in unterschiedlichen Zeiten. Diese Fragen sind interdisziplinär ausgerichtet und aluten etwa: Wer sammelt? Welche Gegenstände werden gesammelt? War der Mensch schon immer ein Sammler? Oder: Wie kommt das Motiv des Sammelns in Texten vor? Der Bogen spannt sich dabei vom Mittelalter bis zu Zeiten von "Big Data".
P R O G R A M M
13. Oktober 2015 - Magnus Wieland, Bern: Vom Witz des Sammelns
20. Oktober 2015 - Sabine Schneider, Zürich:
Entschleunigte Zeit. Poetische Eigenzeiten des Sammelns im späten Realismus (Raabe, Fontane)
27. Oktober 2015 - Franz Fuchs, Würzburg:
Unus colligit, alius collecta dispergit. Der Nürnberger Arzt und Humanist Hartmann Schedel (†1514) als Sammler
3. November 2015 - Susanne Reichlin, München:
Vom Sammeln der Lobblumen Marias. Geistliche Blütenlese zwischen Tradition und Innovation
10. November 2015 - Fotis Jannidis, Würzburg:
Textsammler – Digitale Philologie zwischen Staatsarchiv und darknet
17. November 2015 - Anuschka Tischer, Würzburg:
Sammeln und Auflären: Die Aufklärung im Baltikum
24. November 2015 - Ulrike Vedder, Berlin:
Poetik des Sammelns bei Adalbert Stifter, Walter Benjamin und Stefan Zweig
1. Dezember 2015 - Christof Jeggle, Bamberg:
Hans Dernschwam: Ein humanistischer Sammler des 16. Jahrhunderts reist nach Kleinasien
8. Dezember 2015 - Karl-Heinz Lembeck, Würzburg:
Wenn Mittel zu Zwecken werden. Der Homo oeconomicus als Sammler und Onkel Dagoberts Irrtum
15. Dezember 2015 - Freimut Löser, Augsburg:
Wir armen Erben. Versammelte Probleme mittelalterlicher Sammelhandschriften
12. Januar 2016 - Konrad Heumann, Frankfurt a. M.:
Warum sammeln wir eigentlich Handschriften? Deutsche Romantiker im Freien Deutschen Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum
19. Januar 2016 - Barbara Hunfeld, Würzburg: Textstilleben
26. Januar 2016 - Guido Fackler, Würzburg:
Das Museum der Dinge!? Vom Sammeln materieller Dinge bis zum immateriellen Erbe
"Exzess. Formen der Grenzüberschreitung in der Vormoderne"
Startdatum: 14. April 2015
Enddatum: 14. Juli 2015
Startzeit: 19:30h
Endzeit: 21:30h
Ort: Neue Universität, Sanderring 2, Brose-Hörsaal (früher: Hörsaal 166)
Organisatoren:
Prof. Dr. Brigitte Burrichter,
Prof. Dr. Dorothea Klein,
Prof. Dr. Christian Weh
Der Eintritt ist frei.
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich und im Freien Bereich erworben werden.
Den Programm-Flyer können Sie als PDF-Dateien herunterladen: Außenseite Innenseite
Während der Begriff 'Exzess' heute ganz überwiegend negativ gefasst ist – als Bedrohung, Transgression oder Zerstörung sozio-kultureller Ordnungsgefüge und individueller Existenzen –, unternimmt die Literatur-, Kultur- und Religionsgeschichte verbindende Vorlesung den Versuch, den Exzess als Kippfigur zu beschreiben: als Phänomen zwischen Unordnung und Ordnung, Subversion und Affirmation, Kontrollverlust und Disziplinierung.
Dabei ist zu fragen, was in vormodernen Gesellschaften wann und wie zum Exzess wird, wo er gestattet ist und wo nicht und wie der Versuch, einen Exzess einzuhegen, wieder in einen Exzess umschlägt, zu fragen ist aber auch nach der kommunikativen Leistung von Kunst und Literatur, welche die verschiedenen Formen des Exzesses wahrnehmen und darstellen. Die Vorträge verhandeln diese Frage anhand ausgewählter Themenfelder, mit denen zugleich verschiedene Formen der Exzessivität in den Blick geraten: Archaik und Wildheit, Akte ostentativer Verschwendung, mystischer Selbstverlust, affektische Exzesse wie Liebe, Trauer und Zorn, Exzesse des Leibes und der Moral und schließlich formale und ornamentale Exzesse, wie sie nicht erst seit der Barockzeit begegnen.
P R O G R A M M
14. April 2015 - Thomas Baier: Vernunft und Exzess in der antiken Tragödie
21. April 2015 - Wolf Peter Klein / Matthias Schulz: unvuore, obirtrettung, vnmässige verzehrung, exceß. Sprachhistorische Perspektiven auf vormoderne Exzesse
28. April 2015 - Michael Erler: Ist Polytheismus gefährlich? Euripides' Hippolytos über die Radikalität von Gottesverehrung
5. Mai 2015 - Gregor Rohmann: Auf der Schwelle kreisen. Die "Tanzwut" zwischen Heil und Verderben, Ordnung und Unordnung
12. Mai 2015 - Dorothea Klein: Exzesse des Leibes und der Moral: Spätmittelalterliche Texte über Fress- und Zechorgien
19. Mai 2015 - Joachim Hamm: Geregelte Exzesse. Jenseitsreisen im Übergang vom Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit
2. Juni 2015 - Franz Fuchs: Notarielle Beglaubigung von Transzendenzerfahrungen: Mirakelberichte des späten Mittelalters
9. Juni 2015 - Gerhard Penzkofer: Schreckliche Leidenschaften. Liebe und Ehre in der Literatur des spanischen Goldenen Zeitalters
16. Juni 2015 - Brigitte Burrichter: Exzess und Regeln. Phädra in der französischen Tragödie des 16. und 17. Jahrhunderts
23. Juni 2015 - Christian Wehr: Exzess und Disziplinierung. Spirituelle Verfahren der Affektlenkung in der Frühen Neuzeit
30. Juni 2015 - Dominik Burkard: Visionäre Ekstase und frommer Exzess. (Vormoderne) Formen religiöser Legitimierung und Eliminierung im 19. und 20. Jahrhundert
7. Juli 2015 - Robert Meier: Der Wille zur Herrschaft führt zum Exzess: Die Verwaltung der Grafschaft Wertheim in der Vormoderne
14. Juli 2015 - Damian Dombrowski: "mostro d'ingegno": Berninis Exzesse als Mystik der Form
Weiterer Kooperationspartner: Würzburger Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit".
Ringvorlesung "Überall ist Mittelalter" im WS 2014/15
Zur Aktualität einer vergangenen Epoche
Wissenschaftler aus Würzburg sowie auswärtige Experten, Historiker, Kunst- und Philosophiehistoriker sowie Vertreter der mittellateinischen und der deutschen Philologie: Sie beteiligen sich an der Mittelaltervorlesung der Uni Würzburg. Ihr Ziel: Die Aktualität einer vergangenen Epoche aufzeigen.
Dome, Burgen und alte Stadtmauern sind die sichtbaren Zeugen einer vergangenen Zeit. Doch dem viel geschmähten Mittelalter verdanken wir sehr viel mehr und vieles, was ganz selbstverständlich zu unserem Alltag gehört: Institutionen und Strukturen des politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens, Wortschatz und Sprachmuster, Typen von Kunst und Literatur sowie Ordnungsformen des Wissens und anderes mehr. Die neue Ringvorlesung „Überall ist Mittelalter“, die im aktuellen Wintersemester an der Universität Würzburg läuft, will anhand ausgewählter Themenfelder Präsenz und Aktualität des Mittelalters wieder verstärkt ins Bewusstsein heben. Für die Attraktivität der Vorlesungsreihe spricht unter anderem auch die Tatsache, dass knapp die Hälfte der Vorträge für den Fernsehsender ARD-alpha aufgezeichnet wird.
Zeit und Ort
Die Ringvorlesung findet ab 7. Oktober 2014 immer dienstags um 19.30 Uhr an der Neuen Universität am Sanderring im Brose-Hörsaal (früher Hörsaal 166) statt.
Das Programm finden Sie hier als PDF-Datei zum Download.
Anrechnung für das Studium
In der Ringvorlesung können im ASQ-Bereich 3 ECTS-Punkte erworben werdn.
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Franz Fuchs, franz.fuchs@uni-wuerzburg.de
Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und historische Hilfswissenschaften
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-85520
Prof. Dr. Dorothea Klein, dorothea.klein@germanistik.uni-wuerzburg.de
Lehrstuhl für deutsche Philologie der Universität Würzburg
Am Hubland, D-97074 Würzburg
Tel.: (0931) 31-85610
Weitere Kooperationspartner:
Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit", Studium Generale der Universität Würzburg.
Programm
07.10.2014 Prof. Dr. Steffen Patzold (Tübingen)
Das fremde Eigene: Zur Aktualität des Mittelalters im 21. Jahrhundert
14.10.2014 PD Dr. Stefan Petersen (Würzburg)
Die Universität
21.10.2014 Prof. Dr. Andreas Speer (Köln)
Aristoteles, Thomas von Aquin und die Folgen: Die Verwissenschaftlichung der Welt
28.10.2014 Prof. Dr. Udo Kühne (Kiel)
Die Informationsgesellschaft
04.11.2014 Prof. Dr. Hans Ulrich Schmid (Leipzig)
Unser Deutsch – Das Mittelalterliche in der Gegenwartssprache
11.11.2014 Prof. Dr. Dag Nikolaus Hasse (Würzburg)
Von Alkohol bis Zero: Der Einfluss des Arabischen
18.11.2014 Prof. Dr. Dorothea Klein (Würzburg)
Der Roman
25.11.2014 PD Dr. Ursula Kundert (Wolfenbüttel)
Umgangsformen
02.12.2014 Dr. Markus Frankl (Würzburg)
Alles nur Reklame? Zur Aktualität mittelalterlicher Heraldik
09.12.2014 Prof. Dr. Caspar Ehlers (Frankfurt a. M./Würzburg)
Von den Reisewegen mittelalterlicher Herrscher zum modernen Straßennetz
16.12.2014 Prof. Dr. Eberhard Isenmann (Köln)
Ist die mittelalterliche Stadt vormodern? Von der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen
13.01.2015 Prof. Dr. Stefan Kummer (Würzburg)
Die Präsenz des Mittelalters im Stadtbild: Das Beispiel Würzburg
20.01.2015 Prof. Dr. Helmut Flachenecker (Würzburg)
Kanonen, Räderuhr und Brille: Zur „technischen Revolution“ des Spätmittelalters
27.01.2015 Prof. Dr. Enno Bünz (Leipzig)
Die erfolgreichste Institution des Mittelalters: Die Pfarrei
Geschichte in Geschichten
Homers Erzählung vom Trojanischen Krieg, die Französische Revolution auf der Theaterbühne, der 11. September im Gedicht: Seit jeher nutzt der Mensch zur Erinnerung des Vergangenen die Erzählkunst, und das Vergangene erhält dadurch ein ganz eigenes Gesicht. Wodurch gelingt es der Literatur bis in die heutige Zeit, Geschichte für spätere Generationen anschaulich
und erfahrbar zu machen und wie verändert Kunst die Wahrnehmung und Bewertung historischer Daten? Welche Wirkung, durchaus auch manipulierend, entfalten die ästhetischen Mittel der Sprache? Warum berührt die Historie in einer literarischen Erzählung anders als die bloßen Fakten? Wie wird kollektive Erfahrung im Einzelschicksal verdichtet?
Diesen Fragen will die Würzburger Ringvorlesung der philosophischen Fakultäten im Sommersemester 2014 nachgehen. Ziel ist es, Schlaglichter auf die literarische Gestaltung historischer Ereignisse, auf „Geschichte in Geschichten“ zu werfen: Die Vorträge gehen von herausragenden Daten der abendländischen Geschichte aus, doch im Mittelpunkt steht jeweils
ein literarisches Werk, in dem das Datum durch Erzählkunst wachgerufen, verwandelt, neu erschaffen oder auch konterkariert wird.
Termin: dienstags, 19 Uhr s.t.
Neue Universität (Sanderring 2)
Brose-Hörsaal (HS 166)
ACHTUNG! - Der Vortrag von Prof. Riedel am 10.6. entfällt leider.
Der Eintritt ist frei.
Organisation:
Dr. Friederike Felicitas Günther und Markus Hien
Lehrstuhl für neuere deutsche Literatur- und Ideengeschichte
Institut für deutsche Philologie der Universität Würzburg
Tel. (0931) 31-85639
Friederike.Guenther@uni-wuerzburg.de
Markus.Hien@uni-wuerzburg.de
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich erworben werden.
Info-Flyer (pdf): außen; innen
Förderung und Kooperation:
- Graduate School of the Humanities
- Universitätsbund Würzburg
- Katholische Akademie Domschule
- Maritim Hotel Würzburg
P R O G R A M M
15.4. Susanne Gödde (München)
„Daß wir auch künftig zum Gesange werden den späteren Menschen“ – Ruhm und Klage in Homers Ilias
22.4. Dorothea Klein (Würzburg)
Die Schlacht bei Dürnkrut am 26. August 1278 oder Habsburgs Glück und Ottokars Ende
29.4. Stefan Tomasek (Würzburg)
„Nu sint uns starkiu maere komen“ – Heinrichs von Rugge Heiliggrableich und der Tod Friedrichs I.
6.5. Stefan Kraft (Würzburg)
Die Hinrichtung Karls von England im Jahr 1649 in Carolus Stuardus von Gryphius
13.5. Daniel Fulda (Halle)
Vom weltgeschichtlichen Ereignis zur Kosmogonie. Die Französische Revolution im Robespierre-Epos von Marie Eugenie delle Grazie (1894)
20.5. Friederike Reents (Heidelberg)
„Außen im Kristall“ – Gottfried Benn und der Erste Weltkrieg
27.5. Cornelia Ortlieb (München)
(September 1914). Trakls Grodek-Gedicht, Wittgensteins Hand und der Ort europäischer Geschichte
3.6. Hans Graubner (Göttingen)
Dichten unter dem „Neigungswinkel seiner Existenz“: der 20. Januar 1942 bei Paul Celan
10.6. Wolfgang Riedel (Würzburg)
Dokument und Dichtung. Schillers "Maria Stuart", Kipphardts "Oppenheimer", Kempowskis "Echolot"
ACHTUNG! - Der Vortrag von Prof. Riedel am 10.6. entfällt leider.
17.6. Katrin Max (Würzburg)
Den Aufstand erzählen: Christoph Heins Deutungen des 17. Juni 1953 in "Der fremde Freund" (1982) und "Landnahme" (2004)
24.6. Markus Hien (Würzburg)
Literarische Bilanz: Die 68er in Uwe Timms "Heißer Sommer"
1.7. Michael Ostheimer (Chemnitz)
Thüringisches Wende-Mosaik: Ingo Schulzes Mikrokosmos Altenburg
8.7. Peer Trilcke (Göttingen)
Geschichte im Gedicht? Die Lyrik und der 11. September 2001 in Thomas Klings 'Manhattan Mundraum Zwei'
"WahnSinn
in Literatur und Künsten"
Der Wahnsinn gehört als Faszinosum oder Trauma zu den großen Themen der Literatur und der Kunst. Homers Ajax, der rasende Roland, Don Quijote oder Nathanael in E.T.A. Hoffmanns Sandmann sind berühmte Beispiele dafür. Die Vorlesungsreihe wird sich fragen, warum der Wahnsinn so attraktiv für die Kunst ist, wie und warum Kunst und Wahnsinn Bündnisse eingehen, warum Kunst Wahnsinn sein kann. Die Vorträge gehen diesen Fragen in einer (medizin-)historischen und medialen Perspektive nach. Sie beziehen sich auf Literatur, Malerei, Musik und Film mit einem Themenspektrum, das von der Antike über das Mittelalter zu den großen Wahnsinnsrepräsentationen von Renaissance (Ariosto, Tasso, Cervantes, Shakespeare) und Romantik (E.T.A. Hofmann) führt. Mit Beiträgen zu den hysterischen Heldinnen der Realisten, den Bewusstseinsspaltungen in der amerikanischen Literatur sowie der für das moderne Künstlergenie symptomatischen Krankengeschichte (Van Gogh) werden aber auch psychiatrie-kritische Tendenzen sowie die Pathologisierung bestimmter gesellschaftlicher und geschlechtlicher Gruppen angesprochen.
Die Vorlesungsreihe beginnt und endet in der Gegenwart: Die Gestaltung des Wahnsinns im modernen Kultfilm, in den Monodramen Schoenbergs und Rihms sowie in dem 2011 publizierten Roman Muttersohn von Martin Walser bestätigt die Aktualität des Themas.
Bitte beachten Sie folgende Änderung im Programm:
Der für den 17.12.2013 vorgesehene Vortrag von Frau Prof. Dr. Bettina Gockel (Zürich) zum Thema "Van Gogh: Ein moderner Künstler auf dem Seziertisch der Pathologen" muss krankheitshalber entfallen, stattdessen wird Herr Prof. Dr. Gregor Wedekind (Mainz) über folgendes Thema sprechen: "Paradigmen der Sichtbarkeit. Die Physiognomie des Wahnsinns bei Théodore Géricault, Hugh W. Diamond und Henri Hering".
Bitte beachten Sie auch die aktuell stattfindende Ausstellung in der Frankfurter Schirn-Kunsthalle "Géricault. Bilder auf Leben und Tod" (18. Oktober 2013 bis 26. Januar 2014).
TERMINE:
dienstags, 19.30 Uhr
"Brose-Hörsaal" (bisher Hörsaal 166) der Neuen Universität
Sanderring 2
Eintritt frei.
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich erworben werden.
Info-Flyer zum Downloaden (PDF-Datei)
Organisation und Kontakt
Prof. Dr. Gerhard Penzkofer
Tel. (09 31) 31-8 56 80
penzkofer@uni-wuerzburg.de
und
Prof. Dr. Irmgard Scharold
Tel. (09 31) 31-8 56 88
irmgard.scharold@uni-wuerzburg.de
Neuphilologisches Institut der Universität Würzburg, Romanistik
Förderung und Kooperation
- Graduate School of the Humanities
- Würzburger Kolleg ‚Mittelalter und Frühe Neuzeit‘
- Studium Generale
- Katholische Akademie Domschule
P R O G R A M M
22. Oktober 2013
Markus Fellner "Der Wahnsinn im Kultfilm. Zum filmischen Diskurs psychischer Störung."
ENTFÄLLT LEIDER
29. Oktober 2013
Michael Erler "Wahnsinn und Erkenntnis. Vom Stachel der Götter zu Sokrates als Stachel."
5. November 2013
Dorothea Klein " tôrheit, tobesuht, unsinne: Konzepte von Irrsinn und Wahn im deutschen
Mittelalter."
12. November 2013
Michael Stolberg "Melancholiker und Lykan thropen. Medizin und Wahn sinn in der Renaissance."
19. November 2013
Brigitte Burrichter "Wahnsinn als Identitätsverlust. Chrétien de Troyes, Ludovico Ariosto
und Torquato Tasso."
26. November 2013
Gerhard Penzkofer "Don Quijotes Wahnsinn."
3. Dezember 2013
Beatrix Hesse "'Sad and merry madness.' Das Motiv des Wahnsinns in Shakespeares Tragödien und Komödien."
10. Dezember 2013
Wolfgang Riedel "Unheimliche Matrix: E.T.A. Hoffmanns Wahnsinnserzählung „Der Sandmann“ (1816)."
17. Dezember 2013
NEU: Prof. Dr. Gregor Wedekind (Mainz) "Paradigmen der Sichtbarkeit. Die Physiognomie des Wahnsinns bei Théodore Géricault, Hugh W. Diamond und Henri Hering".
7. Januar 2014
Irmgard Scharold "Das Spektakel der Hysterie: Flauberts Madame Bovary und Claríns La Regenta."
14. Januar 2014
Jochen Achilles "Gesellschaftskritik und Bewusstseinsspaltung in amerikanischer Literatur."
21. Januar 2014
Martin Zenck "Von Sinnen – bei Sinnen – bei Trost: Wahnsinns-Szenen in Schoenbergs ‚Monodram‘ Die Erwartung und in Rihms Proserpina nach Goethe."
28. Januar 2014
Friederike Günther "Die Schönheit einer Welt in Scherben. Martin Walsers Irrenhaus-Roman Muttersohn (2011)."
"Kulturstadt Würzburg. Kunst, Literatur und Wissenschaft von der Schönbornzeit bis zur Reichsgründung."
Die Vortragsreihe setzt den im Wintersemester 2012/13 begonnenen Zyklus fort, richtet das Augenmerk nun aber auf den Zeitraum etwa von der Mitte des 17. Jahrhunderts, dem Beginn der Schönbornzeit, bis in das spä tere 19. Jahrhundert. Die einzelnen Vorträge würdigen herausragende Gestalten der bildenden Kunst, Architektur, Musik, Literatur und Wissenschaft. Sie werfen aber auch Schlaglichter auf das historische Umfeld, den fürstbischöflichen Hof und andere Institutionen, die Kunst, Literatur und Wissenschaft in Würzburg gefördert und damit zur überragenden Bedeutung der fränkischen Bischofs- und Universitätsstadt als Kulturmetropole beigetragen haben.
An der Vortragsreihe beteiligen sich Wissenschaftler unserer Universität sowie auswärtige Experten. Das fachliche Spektrum reicht von der Theologie und deutschen Philologie über Geschichte und Kunstgeschichte bis zur Musikwissenschaft.
Sie wird ein weiteres Mal organisiert von Frau Prof. Dr. Dorothea Klein, Lehrstuhl für deutsche Philologie sowie von Prof. Dr. Franz Fuchs, Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und historische Hilfswissenschaften.
Beim Besuch der Veranstaltung können 3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich erworben werden.
Info-Flyer zur Ringvorlesung zum Herunterladen
P R O G R A M M
16. April 2013: Wolf Peter Klein - "Athanasius Kircher (1601/02-1680): Jesuit und Universalgelehrter"
23. April 2013: Frank Kleinehagenbrock - "Der Hof der Fürstbischöfe von Würzburg im 18. Jahrhundert"
30. April 2013: Franz Fuchs - "Johann Georg von Eckhart (1664-1730): Historiker des Bistums Würzburg"
7. Mai 2013: Stefan Kummer - "Der Baumeister der Fürst bischöfe: Balthasar Neumann (1687-1753) in Würzburg"
14. Mai 2013: Damian Dombrowski - "Tiepolos Globalität"
28. Mai 2013: Frohmut Dangel-Hofmann: "Das Haus Schönborn und die Musik"
4. Juni 2013: Dominik Burkard - "Ein Theologe der Aufklärung: Michael Ignaz Schmidt (1736-1794)"
11. Juni 2013: Verena Friedrich - "Würzburger Rokoko"
18. Juni 2013: Helmut Pfotenhauer - "Heinrich von Kleist in Würzburg (1800)"
25. Juni 2013: Stefan Morét - "Maler, Bildhauer, Kunstagent und Sammler: Martin von Wagner (1777-1858)"
2. Juli 2013: Ulrich Konrad - "Richard Wagner in Würzburg (1833/34)"
9. Juli 2013: Horst Brunner - "Deutsche Philologie an der Universität Würzburg im 19. Jahrhundert"
16. Juli 2013: Stefan Petersen - "Handschriftenforscher und Bibliothekar: Anton Ruland (1809-1874)"
Sie finden diese Veranstaltung und Informationen auch in unserer "Aktuelles"-Seite.
Kulturstadt Würzburg: Kunst, Literatur und Wissenschaft in Spätmittelalter und Früher Neuzeit
Ringvorlesung im Wintersemester 2012/13
dienstags, 19.00 Uhr
Hörsaal 166 der Neuen Universität, Sanderring 2
Der Eintritt ist frei.
Beim Besuch der Veranstaltung können
3 ECTS-Punkte im ASQ-Bereich erworben werden.
Informationen zum Erwerb.
Gegenstand dieser Ringvorlesung
ist das kulturelle Erbe Würzburgs, das aus Mittelalter und Früher Neuzeit auf uns gekommen ist und das den Rang der fränkischen Bischofs- und Universitätsstadt als Kulturstadt überhaupt erst begründet. Die einzelnen Vorträge würdigen herausragende Zeugnisse der bildenden Kunst, Architektur, Musik und Literatur, sie werfen aber auch Schlaglichter auf Personen, Institutionen und kulturelle Techniken, die eine entscheidende Rolle für die Förderung von Kunst, Literatur und Wissenschaft in Würzburg gespielt haben. Zeitlich erstrecken sie sich auf den wichtigen Zeitraum von etwa 1300 bis zum Ende der Echterzeit im frühen 17. Jahrhundert. An der Vortragsreihe beteiligen sich Wissenschaftler unserer Universität, aber auch namhafte auswärtige Experten; das fachliche Spektrum reicht von Geschichte und Kunstgeschichte über Musikwissenschaft und Medizingeschichte bis zur lateinischen und deutschen Philologie und der Buchwissenschaft.
Organisation und Kontakt:
- Frau Prof. Dr. Dorothea Klein, Lehrstuhl für deutsche Philologie, ältere Abteilung.
- Prof. Dr. Franz Fuchs, LS Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte und historische Hilfswissenschaften.
Info-Flyer zur Ringvorlesung (pdf)
Vorabinformation: Die Ringvorlesung wird im Sommersemester 2013 fortgesetzt: "Kulturstadt Würzburg II: Kunst, Literatur und Wissenschaft von der Schönbornzeit bis zur Reichsgründung"; die Forstsetzung wird ebenfalls organisiert von Frau Prof. Klein und Herrn Prof. Fuchs.
P r o g r a m m
23. Oktober 2012
Das Hausbuch als Literaturzentrum. Michael de Leone: Sammler lateinischer und deutscher Texte
Udo Kühne, Kiel
30. Oktober 2012
Ortolf von Baierland und die Würzburger Medizin im späten Mittelalter
Bernhard Schnell, Göttingen
6. November 2012
Deutsche Lyrik in der Bischofsstadt: Würzburger Liederhandschriften
Stefan Tomasek
13. November 2012
Würzburger Kirchenmusik vom 14. Jahrhundert bis in die Echterzeit
Andreas Haug
20. November 2012
Bischof Johann von Egloffstein und die Gründung der Universität Würzburg im Jahre 1402
Franz Fuchs
27. November 2012
Pädagogik und Humanismus in Würzburg um 1500. Hieronymus Schenck von Siemau und Johannes Pfeiffelmann
Klaus Arnold
4. Dezember 2012
Irdische Fenster zur Ewigkeit: Tilmann Riemenschneider und die Grabplastik
Damian Dombrowski
11. Dezember 2012
Der Buchdruck in Würzburg um 1500
Falk Eisermann, Berlin
18. Dezember 2012
"die gesellschaft hats gedichtet / auf unser Frawenberg“. Der Würzburger Aufstand von 1525 im Spiegel der Literatur des 16. Jahrhunderts
Joachim Hamm
8. Januar 2013
Die Architektur Würzburgs in der Echterzeit
Stefan Kummer
15. Januar 2013
Herbipolis Wurtzgärtlein. Friedrich Spee in Würzburg
Roland Borgards
22. Januar 2013
Der Chronist des Bischofs: Lorenz Fries
Helmut Flachenecker
29. Januar 2013
Medizinische Wissenschaft in Würzburg in der Frühen Neuzeit
Ulrich Schlegelmilch
5. Februar 2013
Julius Echter als Förderer von Bildung und Wissenschaft
Johannes Merz, Bfl. Diözesanarchiv
"Die Erschaffung der Welt - alte und neue Schöpfungsmythen"
Ringvorlesung Sommersemester 2012
dienstags, 19.30 Uhr
Hörsaal 166 der Neuen Universität
Sanderring 2
Nahezu alle Religionen und Kulturen haben Vorstellungen über die Entstehung des Weltalls und des Menschen ausgebildet. Eine Besonderheit des biblischen Schöpfungsmythos ist die Vorstellung der göttlichen Schöpfung aus dem Nichts, die für den Menschen geschaffen wurde. Die Ringvorlesung widmet sich nicht nur alten und modernen Erzählungen der Schöpfungsgeschichte, sondern fragt auch nach der produktiven Anverwandlung und Umgestaltung der Schöpfungsidee in Sprache und Literatur, Musik und bildender Kunst, nach Analogien, Verschiebungen ins Uneigentliche und säkularen Varianten. Das zeitliche Spektrum der Themen reicht von den Anfängen der Schriftlichkeit bis in die Gegenwart. An der Vortragsreihe beteiligen sich Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen, von der Biblischen Theologie, Klassischen Philologie und Skandinavistik über die Deutsche Philologie, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft bis zur Astrophysik.
P r o g r a m m
17. April 2012: Theodor Seidl
Die biblischen Schöpfungserzählungen und ihr altorientalischer Kontext
24. April 2012: Michael Erler
Chaos und Ordnung. Zur therapeutischen Funktion griechischer Kosmogonie und Kosmologie
8. Mai 2012: Julia Zernack , Frankfurt a.M.
Die Entstehung der Welt in der nordischen Mythologie
15. Mai 2012: Dorothea Klein
Die Schöpfung in der Dichtung – der Dichter als Schöpfer: Vom Wessobrunner Schöpfungsgebet zu Oswald von Wolkenstein
22. Mai 2012: Ulrich Wyss, Frankfurt a.M.
Welterschaffung in Tönen
5. Juni 2012: Barbara Hunfeld
Der Autor als Schöpfer: Jean Paul
12. Juni 2012: Ulrich Konrad
Cosmogonie nègre. Afrikanische Weltschöpfungsmythen in Fernand Légers und Darius Milhauds Ballett La création du monde (1923)
19. Juni 2012: Wolfgang Riedel
Umbau der Erde. Schöpfungsmythos, Evolutionstheorie und Technikutopie in Alfred Döblins Roman Berge, Meere und Giganten (1924)
26. Juni 2012: Wolf Peter Klein
Wortbildung als Weltbildung. Die Erschaffung der Welt durch Sprache
3. Juli 2012: Damian Dombrowski
„A myth of genesis“: Weltschöpfung und Schöpfungspathos in der amerikanischen Malerei um 1950
10. Juli 201: Karl Mannheim
Ursprung und Entwicklung des Universums in astrophysikalischer Sicht
17. Juli 201: Friederike Günther
Vom Sterben des Anfangs. Botho Strauss´ Beginnlosigkeit
Ringvorlesung "Höllenfahrten" im WS 2011/2012
Die Ringvorlesung widmet sich der vielfältigen Auseinandersetzung mit dem Thema „Höllenfahrten“ in Kunst und Literatur seit dem Altertum und fragt nach den Ursachen für seine bis heute ungebrochene Aktualität. Im Zusammenwirken verschiedener Fachdisziplinen sollen Traditionen und prägende Vorstellungen von „Höllenfahrten“ aufgezeigt und im Rückgriff auf kulturwissenschaftliche Fragestellungen untersucht werden.
In wieweit, so ist zu fragen, wird in „Höllenfahrten“ der jenseitige Raum zum Bedeutungs- und Funktionsträger? Welche Rolle spielen hierbei transgressive Phänomene wie Grenz- und Schwellenüberschreitungen? Inwiefern öffnet das Erzählen von der Unterwelt einen Freiraum
zur Konstruktion normativer oder gegenläufi ger Ordnungen (die Unterwelt als „Dystopie“ oder „Heterotopie“) und zur ästhetischen Imagination abweichender Raum- und Welterfahrungen?
Zu solchen systematischen Fragestellungen tritt der Umstand, dass das Konzept der „Höllenfahrt“ seit der frühen Neuzeit in andere Vorstellungsbereiche übertragen werden kann, in denen Grenz- und Tiefenerfahrungen eine Rolle spielen (etwa in der Psychoanalyse oder auch im Bergbau). Solche Verschiebungen ins Uneigentliche, die man als Phänomene einer Säkularisierung begreifen kann, zeigen die archetypische Bedeutung des Themas „Höllenfahrten“, das immer neue Ausgestaltungen von Grenz- und Anderwelten provoziert.
An der Vortragsreihe sind Würzburger Wissenschaftler und Gastvortragende anderer Universitäten beteiligt. Sie betrachten das Thema „Höllenfahrten“ aus den Fachperspektiven von Ägyptologie, klassischer Philologie (Gräzistik, Latinistik), Theologie, Alt- und Neugermanistik, Romanistik, Kunstgeschichte, Amerikanistik sowie – in einem abschließenden Vortrag, der über die Geisteswissenschaften hinausweist – der Kardiologie bzw. Intensivmedizin.
Termin: wöchentlich am Dienstagabend, 19:30 Uhr im Hörsaal 166 der Neuen Universität.
Wir informieren auch per Poster und Informationsflyer (Vorderseite, Hinterseite)
Die Veranstaltung finden Sie auch in unserer "Talks und Events"-Seite.
Unterstützung und Kooperation:
- Universitätsbund Würzburg
- Katholische Akademie DOMSCHULE
"Der Tod und die Künste"
Ringvorlesung im Sommersemester 2011
Die Künste haben sich seit den frühesten Zeugnissen der Bestattungskultur immer wieder an Antworten versucht und Deutungen des Todes erprobt, die den Einzelnen mit teils tröstlichen, teils erschreckenden Visionen seines Endes konfrontierten. Die Frage nach dem Tod zielt daher in den Kernbereich der Anthropologie und ist als solche von jeher Thema der Künste. Die Vorlesung wird die ästhetische Verarbeitung des Todes von der Antike bis zur Gegenwart aus literatur-, musik- und kunstwissenschaftlicher Perspektive verfolgen und veranschaulichen, inwiefern die Künste mit der zunehmenden Säkularisierung Aufgaben der Theologie übernehmen.
Der zunehmenden Verdrängung des Todes aus dem Alltagsleben der Moderne seit der Frühen Neuzeit entspricht eine geradezu gegenläufige Entwicklung in den Künsten, die diese äußerste Grenzerfahrung in immer neuer Form vergegenwärtigen. Das ästhetische Spektrum umfasst dabei die Überhöhung des Menschen im Angesicht des Todes und zugleich seine äußerste Erniedrigung, es spiegelt Erlösungshoffnungen und apokalyptische Schreckenszenarien. Die Ringvorlesung will ein über den universitären Diskurs hinausgehendes Bewusstsein dafür wecken, dass die künstlerische Auseinandersetzung mit der anthropologischen Tatsache Tod gegenüber anderen kulturellen Verarbeitungen zunehmend an Gewicht gewonnen hat.
Termin: wöchentlich am Dienstagabend, 19 Uhr s.t. im Hörsaal 166 der Neuen Universität.
Eintritt frei.
3.5. | „Wandle umher wie in einem Leichentuch“. Philosophisch-literarische Strategien im Umgang mit dem Tod in der Antike (Platon-Epikur) | Prof. Dr. Michael Erler (Würzburg) |
10.5. | Wie mittelalterliche Autoren vom Tod erzählen | Prof. Dr. Dorothea Klein (Würzburg) |
17.5. | Das mittelalterliche Königsgrabmal und die Kunst der Machterhaltung | Prof. Dr. Tanja Michalsky (Berlin) |
24.5 | „Der Tod ist groß. Wir sind die seinen“. Tod und Sterben bei Rainer Maria Rilke | Prof. Dr. Fred Lönker (Freiburg) |
31.5. | Der tote Zarewitsch und das Sterben des Godunov in Chronistik, Drama und Oper | Prof. Dr. Andreas Ebbinghaus (Würzburg) |
7.6. | Kann Kunst im Sterben trösten? Ein Grenzgang zwischen Literatur und Theologie | Prof. Dr. Erich Garhammer (Würzburg) |
Mittwoch, | Über das „tragische Lebensgefühl“ des frühen zwanzigsten Jahrhunderts und seine Nachgeschichte. | Prof. Dr. Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford) |
21.6. | Der architektonische Umgang mit der Zerstörung Würzburgs | Prof. Dr. Stefan Kummer (Würzburg) |
28.6. | Ein Grab in den Lüften – Paul Celans Todesfuge und die Lyrik nach Auschwitz | Prof. Dr. Jörg Robert (Würzburg) |
5.7. | Sterben: Keine Kunst? Eine Bestattungsmusik von 1694, ein Todesdiskurs von 1983, ein Musiktheater von 2010 | Prof. Dr. Andreas Haug (Würzburg) |
12.7. | „...daß man gestorben sein muß, um ganz ein Schaffender zu sein“. Tomas Manns Künstlerfiguren | Prof. Dr. Irmela von der Lühe (Berlin) |
19.7. | Den Tod vor Augen. Lyrische ars moriendi heute | Prof. Dr. Wolfgang Riedel (Würzburg) |
Weitere Informationen:
Sie können das gesamte Vorlesungsprogramm mit weiteren Informationen auch unseren Info-Faltern entnehmen, die wir versandt haben und Ihnen bei Interesse auch gerne zukommen lassen; Sie finden den Falter auch hier als PDF-Datei zum Herunterladen: Aussenseite Innenseite
Organisation:
Dr. Friederike Felicitas Günther
Institut für deutsche Philologie
(09 31) 31 - 8 21 76
Kontakt:
Graduate School of the Humanities
(09 31) 31 - 8 25 29
Studium Generale
(09 31) 31 - 8 25 18
Unterstützung und Kooperation: