Deutsch Intern
Graduiertenschule für die Geisteswissenschaften

Moser, Marcel

Dissertationsthema:
"Ex Aegyptiis ad Graecas rationes. Der sprachliche Übergang in der internen Buchhaltung des Soknopaiostempels von Dimê im 2./3. Jhd. n.Chr."

Kontaktadresse an der Universität Würzburg:
Institut für Altertumswissenschaften
Lehrstuhl für Ägyptologie
Residenzplatz 2/ Tor A
97070 Würzburg

E-Mail an Herrn Moser

Erstbetreuer/in: Prof. Dr. Stadler

Zweitbetreuende: 

Prof. Dr. Vittmann

Prof. Stern (LMU München)

Klasse in der Graduiertenschule:  "Altertum, Geschichte und Religion"

Promotion in der Graduiertenschule ab WS 2023/24.

Abstract:
Das Griechische war in Ägypten spätestens bis zur Kaiserzeit die vorherrschende Verwaltungssprache, was auch für die Tempel galt. In diesem Zusammenhang stellt der Soknopaios-Tempel von Soknopaiu Nesos (heute: Dimê) eine große Ausnahme dar, da dort noch bis weit in das zweite Jahrhundert n.Chr. hinein das Demotische aktiv weitergepflegt wurde, unter anderem für die tempelinterne Buchhaltung. In den letzten 30 Jahren wurden in der Erschließung dieser dokumentarischen Texte wichtige Fortschritte gemacht, da insbesondere Textquellen der demotischen Seite erstmals angemessen ediert wurden. Zwar waren bereits zuvor zahlreiche dokumentarische Texte aus der griechischen Verwaltung bekannt, allerdings ermöglichten diese zumeist nur einen externen Blick auf die ökonomischen Dimensionen des Tempels.

Ziel des vorliegenden Dissertationprojekts soll es sein, die Abrechnungsdokumente des Tempels von Soknopaiu Nesos in demotischer und griechischer Sprache umfassend zu vergleichen, um auf diesem Wege zu klären, wo Unterschiede und Interdependenzen zwischen den beiden Verwaltungssprachen liegen, und festzustellen, ob sich im erhaltenen Material Hinweise darauf finden, in welchen Schritten die griechische Sprache das Demotische in der Tempelverwaltung abgelöst hat. Ebenfalls gilt es, endgültig zu klären, ob interne Dokumente des Tempels in griechischer Sprache überhaupt nachgewiesen werden können, da solche bisher nicht bekannt sind.