Birner, Agnes
Dissertationsthema: "Wie treffen Kinder und Jugendliche Bildungswegentscheidungen im Bezug zu MINT? Eine qualitative Untersuchung von Entscheidungsprozessen von Kindern und Jugendlichen in der Sekundarstufe I."
Kontaktadresse an der Universität Würzburg:
Lehrstuhl für Physik und ihre Didaktik
Campus Hubland Nord
Emil-Hilb-Weg 22
97074 Würzburg
E-Mail an Frau Birner
Erstbetreuer: Prof. Dr. Thomas Trefzger
Zweitbetreuende:
Klasse in der Graduiertenschule: "Bildung und Kultur"
Promotion in der Graduiertenschule ab SS 2025.
Abstract:
Die qualitative Studie zielt darauf ab, die komplexen Faktoren aufzudecken, die die Entscheidung der Kinder und Jugendlichen (KuJ) für oder gegen einen MINT-Bildungsweg beeinflussen, insbesondere in den letzten Jahren der Sekundarstufe I. Um diese Entscheidungen, die nicht als singuläres Ereignis, sondern als prozesshaft (Rabe und Krey, 2018) begriffen werden, der KuJ greifbarer zu machen, wird auf Identität als theoretisches Konstrukt zurückgegriffen, da Identität ebenfalls als nicht statisch, sondern als „unfinished and in process“ (Holland et al., 1998) beschrieben wird. Da der Fokus der Studie auf den Entscheidungsprozessen der KuJ in Bezug zu MINT liegt, bietet sich das Konstrukt der MINT-Identität (u. a. Hazari et al. 2010; Archer et al. 2020) an. Um die Individualität und Diversität der einzelnen Entscheidungsprozesse der KuJ nachzeichnen zu können, werden zu vier bzw. drei Erhebungszeitpunkten (von Februar 2025 bis Juli 2026) leitfadengestützte Interviews geführt. Diese beinhalten u. a. Fragen nach Erfahrungen mit MINT in der Schule, mit schulischen und außerschulischen MINT-Angeboten und Berufsberatung. Die erhobenen Daten werden mit der qualitativen Inhaltanalyse nach Kuckartz und Rädiker (2022) ausgewertet. Diese Methode eignet sich, da sie offen für deduktive wie induktive Kategorienbildung ist.
Die gewonnenen Erkenntnisse erlauben wertvolle Einblicke in die Art und Weise, wie und auf welcher Grundlage KuJ ihre Bildungs- und Berufsperspektiven – insbesondere in Bezug auf den MINT-Bereich – für sich verhandeln. Die Ergebnisse der Studie können dazu beitragen, junge Menschen in diesem Aushandlungsprozess möglichst zielführend durch schulische wie auch außerschulische Maßnahmen zu begleiten.