Mystik. Zwischen Tradition und Moderne
10/22/2024Ringvorlesung des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit" im Wintersemester 2024/25
Angesichts der Krisen religiöser Institutionen nimmt das Interesse an Mystik heute wieder zu. Mystische Traditionen sind Ausdruck eines individuellen Zugangs zu Sinn und Transzendenz. Sie bieten weder fertige Antworten noch allgemeine Lösungen, sondern spiegeln spirituelle Suchbewegungen. Mystische Erfahrungen sind radikal subjektiv, doch ein verbreitetes kulturelles Phänomen. Über Epochen und Kontinente, Religionen und Konfessionen, Sprachen und Medien hinweg streben Menschen danach, irdische Grenzen zu überschreiten. Sie entwickeln Strategien, religiöse Einheit zu erleben und Unendliches in die endliche Wirklichkeit hineinzuholen. In der Offenbarungsliteratur ringen Mystikerinnen und Mystiker um Worte, die das Unsagbare sagbar machen. Die interdisziplinäre Ringvorlesung gibt einen Einblick in die Vielfalt mystischer Formen in Judentum und Christentum, Islam sowie Hinduismus und spannt in zwölf Vorträgen den Bogen von der römischen Antike über mittelalterliche Visionärinnen und protestantische Reformatoren bis zum Gegenwartsfilm.
Die Ringvorlesung begint am 22.10.2024 mit den Vortrag von Prof. Dr. Thomas Baier (Würzburg) "Warum es bei den Römern keine Mystik gibt".
Das gesamte Programm sowie alle weiterführenden Informationen finden Sie auf unserer Seite:
und auf der Seite des Kollegs "Mittelalter und Frühe Neuzeit.